Meidlinger Scherben bringen Glück
Füchselhofgasse 6: In Meidling hat nun "Happy Shards", Wiens erste Location eröffnet, in der man Teller und Gläser zerdeppern kann.
Die Idee, Teller und Gläser gegen Gebühr an die Wand zu werfen, kam Kerstin Ehrengruber und Raffael Tannheimer beim Ansehen einer US-Fernsehserie: Um eine Trennung zu verarbeiten, warf die Protagonistin Teller an die Wand.
Und für die beiden, die gemeinsam die Werbeagentur "shopware" betreiben, war eine Geschäftsidee geboren. Genannt haben sie ihre Location "Happy Shards", also glückliche Scherben.
Der Ex in Scherben
Die Motivation, Teller an die Wand zu werfen, ist unterschiedlich: Von Polterabenden bis zu Problemen in der Firma reicht die Palette, warum die Kunden vorbeikommen.
"Wir bieten verschiedene Pakete an, unter anderem ein Starterpaket um neun Euro", so die beiden. Es gibt auch ein Ladies Set mit Gläsern und einer Piccolo Flasche Sekt oder eine Überraschungsbox.
Erlaubt ist das Werfen erst ab 16 Jahren. Aber es gibt eine Ausname: "Kinder können mit einem "Nerf Blaster" auf Sektgläser schießen. Sicherheit wird aber groß geschrieben. Es kann schon mal passieren, dass kleine Splitter spritzen. "Deshalb müssen unsere Gäste Schutzbrillen und Handschuhe tragen, eventuell auch einen Kittel zum Schutz", so das Paar.
Oft werden sie gefragt, ob man auch eigenes Geschirr mitbringen kann. "Normalerweise nicht, aber wenn es sich um eine Herzensangelegenheit handelt, dann drücken wir mal ein Auge zu", so Ehrengruber. So kann es also schon mal sein, dass ein Häferl mit dem Konterfei des Ex oder ein ungeliebtes Erbstück an der Wand landet.
Reste werden Kunst
Ihre Wurfgeschoße, die an ein "Warzenblech" mit dahinterliegender Isolierung geworfen werden, beziehen die beiden aus Altbeständen und Fehlproduktionen, die nicht mehr verkauft werden können und so auf den Müll landen würden. "Wir haben einige Kooperationspartner", so Tannheimer. "Es ist aber auch schon vorgekommen, dass wir Geschirr, dass für uns nicht geeignet war, an die Caritas gespendet haben."
Den beiden ist es auch gelungen, die Reste noch einem sinnvollen Zweck zuzuführen: "Wir beliefern Künstler und Kunstschulen mit den Scherben"
Mehr dazu finden Sie hier.
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