Baumpaten gesucht
Hilfe für Bäume im Gemeindebau
Die Initiative "Zukunft Stadtbaum" fordert eine bessere Pflege. Eine Baumpatenschaft ist ein guter Anfang, so der Meidlinger Alexander Mayr-Harting.
MEIDLING. Der Meidlinger Alexander Mayr-Harting hat ein Herz für die Stadtbäume. Für ihn sind sie wichtige Begleiter in der Stadt, die noch dazu viel für die Verbesserung des Mikroklimas machen. So gründete er unter anderem mit Mitstreitern die Initiative "Zukunft Stadtbaum".
Der gelernte Forstwirt hat nach eigenen Angaben schon einen guten Blick für die Bäume. Als Naturliebhaber ist auch viel im Bezirk unterwegs – und da fallen ihm immer wieder Exemplare auf, von denen er überzeugt ist, dass sie falsch oder zu wenig gepflegt werden.
Investition in die Zukunft
Mayr-Harting scheut sich auch nicht, dies immer wieder aufzuzeigen. "Gerade bei Jungbäumen ist eine regelmäßige und gute Pflege nötig", so der Meidlinger. Es ärgert ihn immer wieder, wenn er solche "Stecklinge" sieht, die ohne weißen Anstrich, der als Sonnenschutz dient, findet. Auch ein Wassersack ist für die jungen Bäume notwendig, aber nicht immer vorhanden, so der Forstwirt.
"Eine funktionierende Jungbaum-Pflege ist eine Investition in die Zukunft", weiß er. Ein Beispiel, das ihm nicht gefällt ist etwa die Bepflanzung bei den Gemeindebauten bei der Hohenbergstraße Höhe Schweglerstraße: "In den letzten zehn bis zwölf Jahren sind hier drei Generationen an Jungbäumen vertrocknet."
Baumpaten gesucht
Eine Möglichkeit, die "Stecklinge" besser durchzubringen, bringt eine Initiative von Stadträtin Kathrin Gaál: Sie startete die Baumpatenschaft für Bewohner des Gemeindebaus. Der Baumpate kümmert sich darum, dass sein Pflegling genügend Wasser bekommt. 100 Liter pro Woche abzüglich des natürlichen Niederschlags sollten es sein. Die Gießkanne dazu kommt von Wiener Wohnen.
Die Jungbäume können – und sollen – mit lebensmittelechten Farben bemalt oder eingehäkelt werden, um ihn zu schützen. Auch ein Beet kann rund ums den Baum angelegt werden. Die Patenschaften werden für drei Jahren übergeben. In dieser Zeit verpflichten sich die Paten in vorgegebenen Zeiträumen artgerecht - je nach Baumart- zu gießen.
"Diese Aktion ist ein richtiger Schritt, auch weil so viele Menschen zu dem Thema sensibilisiert werden", freut sich Alexander Mayr-Harting. Allerdings fordert er: "Das darf aber kein Ersatz für ein gesamtheitliches Konzept für die Pflege der Wiener Stadtbäume sein."
Zur Sache
Baumpatenschaft: Wenn auch Sie eine Baumpatenschaft übernehmen wollen, erhalten Sie alle Informationen bei wohnpartner unter Telefon 01/24 503-25960 oder auf www.wohnpartner-wien.at
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