Aichholzgasse
Eine Tiroler Künstlerin im Meidlinger Atelierhaus
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- Alexandra Klammer beim Bemalen ihrer Keramiken.
- Foto: Karl Pufler
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In der Aichholzgasse befindet sich ein unscheinbares ehemaliges Betriebsgebäude. Hier eingesiedelt sind rund 32 Künstlerinnen und Künstler. Darunter auch Alexandra Klammer.
WIEN/MEIDLING. Von der Malerei zum Keramikbrennen. So könnte man die künstlerische Karriere von Alexandra Klammer kurz zusammenfassen. Aber das würde natürlich nur einem kleinen Teil ihres Werkes gerecht werden. "Es stimmt, ich habe mit der Malerei begonnen", erinnert sich die 47-Jährige.
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- In ihrem Atelier hat die Tirolerin in Meilding auch ihre Bilder an der Wand.
- Foto: Karl Pufler
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Aber durch eine Freundin kam sie zu Keramiken. Diese formt und brennt sie nun allein in einem Atelierhaus in der Aichholzgasse. "Es ist toll, dass wir Künstler uns hier einnisten können", schwärmt Klammer. Schließlich kann man ihre Werke nicht in den eigenen vier Wänden erschaffen.
Brennen bei 1.060 Grad
"Die Formung der Schalen und Tassen lassen sich noch am Tisch erledigen. Aber dann kommt der Rohbrand mit 960 Grad Celsius und abschließend nach der Bemalung der Glasur Brand mit 1.060 Grad Celsius", erklärt Klammer. Das lässt sich in einem Wohnhaus nicht mehr bewerkstelligen. Doch in dem Atelierhaus in der Aichholzgasse gab es noch einen alten Brennofen, den die Künstlerin nun für ihre Werke verwendet.
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- Alexandra Klammer zwischen ihren Keramiken (l.) und dem Brennofen (r.).
- Foto: Karl Pufler
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Vor rund 20 Jahren kam die Tirolerin nach Wien. Hier hatte sie einige Aufträge als Restauratorin. Dabei hat sie bei Gründerzeithäusern die Ornamentik an den Fassaden modelliert. Natürlich waren dabei Arbeiten auf einem Gerüst gefragt. Aber das hat der gebürtigen Tirolerin nichts ausgemacht. "Ich bin die Höhen gewohnt", schmunzelt Klammer.
Endstation Meidling
In Meidling ließ sich die Künstlerin dann vor zwei Jahrzehnten nieder. "Gerade das Grätzl um den Meidlinger Markt gefällt mir sehr gut", erzählt sie. Und dann entdeckte sie das Atelierhaus in der Aichholzgasse. In diesem mietete sie sich schließlich für 20 Stunden in der Woche ein. So kann sie hier in Ruhe arbeiten – und brennen.
Inzwischen freut sich Alexandra Klammer auf den 24. September. "Dann feiern wir den ,open studio day'. Das heißt, wir öffnen die Türen und lassen alle Interessierten ins Haus, wo sie unsere Werke bewundern können", so Klammer. Sie zeigt sich davon überzeugt, dass der Event ein großer Erfolg wird. Schließlich machen 32 Künstlerinnen und Künstler mit.
Zur Sache
Der Open Studio Day findet am Samstag, 24. September, in der Aichholzgasse 51–53 statt. Geöffnet ist von 14 bis 21 Uhr. Der Eintritt ist gratis.
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