Mariahilf: Neuer Bezirksvorsteher-Stellvertreter nimmt Dienst auf

- Als Treffpunkt hat Reichelt das Café Jelinek ausgesucht: Ein Institution im Bezirk und außerdem in der Nähe seines neuen Arbeitsplatzes in der Bezirksvorstehung.
- hochgeladen von Theresa Aigner
Nachdem sich Susanne Jerusalem von den Grünen im Herbst nach mehr als 30 Jahren in der Politik zurück gezogen hat, hat ihr Nachfolger, Michi Reichelt, mit 1. April offiziell seine Tätigkeit im Bezirk aufgenommen. Die bz bat ihn zum Antrittsgespräch.
MARIAHILF. Es gibt einen Neuen im Bezirk: Michi Reichelt von den Mariahilfer Grünen hat am 1. April offiziell seinen Dienst als stellvertretender Bezirksvorsteher aufgenommen. Er folgt damit Susanne Jerusalem nach, die sich nach 30 Jahren aus der Politik zurückzieht. Die Wahl Reichelts zum neuen Chef der Mariahilfer Grünen war Anfang November des vergangenen Jahres relativ überraschend gekommen. Seither sind der ehemalige Online-Journalist und Verena Knogler, nunmehr Klubchefin, das neue Team an der Spitze. Für das Antrittsinterview hat Michi Reichelt das Café Jelinek in der Otto-Bauer-Gasse gewählt – einerseits eine Mariahilfer Institution, andererseits nicht weit entfernt von seinem neuen Arbeitsplatz in der Bezirksvorstehung.
Seinen bisherigen Job als Online-Journalist hat Reichelt aufgegeben. Der zweifache Vater will sich nun ganz der Politik widmen. Und da gibt es seiner Meinung nach genug zu tun: Themen, die ihm besonders am Herzen liegen, sind die Bezirksentwicklung, der öffentliche Raum und die Bildung im Bezirk. Für Letzteres hat er hochtrabende Ziele: Er will Mariahilf zu einem "inklusiven Bezirk" machen. Das heißt: Kinder mit besonderen Bedürfnissen sollen nicht in Sonderschulen, sondern gemeinsam mit allen anderen Kindern in die Regelschule gehen, die diese Kinder inkludieren und sich auch an ihren Bedürfnissen orientieren soll. Nachdem das aber in die Zuständigkeit der Stadt bzw. des Bundes fällt, ist das kein Bereich, in dem sich auf Bezirks-ebene schnelle Veränderungen herbeiführen lassen werden. "Es geht mir vor allem darum, ein Umdenken bei den Menschen, aber auch der Bezirkspolitik zu erreichen", so Reichelt. Überhaupt: Das Wort "umdenken" kommt in seinen Antworten häufig vor.
"Politik muss mutig sein"
Etwa, wenn es um den öffentlichen Raum geht: Mariahilf solle "nicht nur Wohnraum, sondern auch Lebensraum" sein. Ein diesbezüglicher Dauerbrenner lässt sich direkt vor dem Fenster des Café Jelinek beobachten: die Otto-Bauer-Gasse. Reichelt würde hier am liebsten eine Fußgängerzone sehen: "Ich wäre aber auch mit einer Begegnungszone zufrieden." Was dort tatsächlich passieren wird, wird im Laufe des Jahres mittels Bürgerbeteiligung ausgearbeitet werden. Und auch wenn man meinen würde, das sei genau das, was die Grünen wollen: Er sieht die Rolle der Politik durchaus darin, "mutig zu sein, zu entscheiden und voranzugehen". Ein Projekt, bei dem er das für angebracht hält, ist etwa die Verkehrsberuhigung der Gumpendorfer Straße. Ebenfalls weit oben auf seiner Agenda steht die Verlängerung des 57A bis zum Dr.-Karl-Renner-Ring.
Ob er 2020 Bezirksvorsteher werden will? "Ich wäre jedenfalls bereit dafür. Wie der grüne Spitzenkandidat heißen wird, wird man sehen", so Reichelt. Die Turbulenzen der vergangenen Wochen rund um seine Bundespartei machen ihm jedenfalls keine Sorgen. Dennoch wäre man besser beraten gewesen, die Dinge intern zu klären. Das sei auch sein Stil. Dementsprechend lege er es auf direkte Gespräche und eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen im Bezirk an.
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