Weltreise in Mariahilf
Haus des Meeres eröffnet "Australien-Erlebniswelt"
Wer unter Fernweh leidet, kann dem Haus des Meeres einen Besuch abstatten. Denn hier wurde am Donnerstag die "Australien-Erlebniswelt" eröffnet, wo 60 exotische Vögel über den Köpfen der Besucher fliegen.
WIEN/MARIAHILF. Das Tierreich Australiens ist ab sofort in Mariahilf zu finden. Denn das Haus des Meeres hat seit 16. März ihre eigene "Australien-Erlebniswelt" im neunten und zehnten Stock. Der Begriff "Erlebnis" trifft diese neue Attraktion des Hauses sehr gut - denn die Besucher können das 70 Meter lange und 2,7 Meter hohe Gehege betreten und inmitten der unterschiedlichsten Tiere vom "gefährlichen Kontinent" einen Rundgang unternehmen.
Bunter, schriller, echter
Während man seine Runde in der "Australien-Erlebniswelt" dreht, muss man damit rechnen, dass mehrere bunte Vögel über den Kopf fliegt oder ein winziges Rattenkänguru zwischen den Füßen huscht. Von diesen winzigen Tierchen gibt es gleich zwei Arten: zum Einen die Bürstenschwanz-Kängurus, die bis zu 30 Zentimeter lang werden und zum Anderen die Roten Rattenkängurus, die die sogar eine Länge von 50 Zentimeter erreichen. Da sie bevorzugt aktiv werden, sobald sich die Sonne dem Horizon nähert, empfiehlt der Zoo-Direktor Michael Mitic einen Abendbesuch, um sie zu sehen.
An den Wänden reihen sich einige Aquarien mit kleinen Fischen. "Neben den Regenbogenfischen haben wir hier die zwei einzigen australischen Lungenfische Österreichs", freut sich Mitic. "Sie werden so genannt, weil sie neben Kiemen auch Lungen zum Atmen haben. Sie stehen somit zwischen uns und den Fischen und sind den Säugetieren sogar noch näher als beispielsweise einem Karpfen." Einige dieser Fische finden sich sogar in einem eigens hergestellten, seichten Teich im Boden, der von einer Brücke überspannt wird.
Australische Hitze
Der Gesang der diversen Vogelarten begleitet einen unablässig. Abgesehen von dem typischen Wellensittich kann man unter den 60 Tieren Schmucksittische, Glanzsittiche, Rosellasittiche und sogar Schwalbensittiche - eine der am stärksten bedrohten Papageienarten der Welt - finden.
"Die ganze Anlage ist neu. Das ganze war einmal eine Aussichtsterrasse, die wir dann mit Glas eingehaust haben", erklärt Mitic. "Ein bisschen ist sie auch aus der Not entstanden, denn sie ist südwestlich ausgerichtet. Das heißt, sie kann in den Sommermonaten extremst warm werden und da war natürlich eine Tierwelt passend, die solche Temperaturen verträgt." Gleichzeitig sorgen eingebaute Klimaanlagen für einen Temperaturausgleich. "Wenn es im Sommer draußen 34 Grad hat, wird es bei uns nicht weniger sein", so Mitic.
2019 wurde mit dem Projekt begonnen. Der Bau nahm ungefähr ein Jahr und 1,2 Millionen Euro in Anspruch. Aufgrund der Pandemie konnte die Erlebniswelt jedoch erst jetzt eröffnet werden. Um für ein möglichst authentisches Ambiente zu sorgen, wurden Kunstfelsen hergestellt, die denen in der australischen Landschaft zum Verwechseln ähnlich sehen. Ein absichtlich gebrochener Baumstamm, die hohen Temperaturen innerhalb des Geheges sowie der Einsatz von typisch australischen Pflanzen vervollständigen die Atmosphäre.
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