Interview
So geht es Mariapfarr in der Corona-Ausnahmezeit
Der Bürgermeister von Mariapfarr, Andreas Kaiser, im Interview über die Ausweger-Areal-Gestaltung und die Sanierung des Knieweges Richtung Mauterndorf sowie die Corona-Folgen und wie lange den Bezirk Mund-Nasenschutz-Masken und Co. noch begleiten werden.
MARIAPFARR. Welche Folgen hat Corona auf Mariapfarr, müssen große Budgetbrocken verschoben werden?
ANDREAS KAISER: „Wir hatten zwei Projekte für 2020 geplant und wollen diese trotz der prognostizierten finanziellen Einbußen umsetzen, wir halten daran fest. Zum einen ist das die Gestaltung des Ausweger-Areals im Ortszentrum, und zum zweiten die Sanierung des Knieweges im Ortsteil Seitling. Diese Straßensanierung passiert im Gleichklang mit der Marktgemeinde Mauterndorf, die ihren Teil des Kniewegs in Richtung Steindorf ebenfalls angehen wird.“
Wie hoch werden die von Ihnen angesprochenen Einbußen ausfallen?
KAISER: „Wir schätzen auf das Jahr gesehen mit einer Budgetverknappung um bis zu 15 Prozent aufgrund weniger Einnahmen beziehungsweise wegen Mehraufwendungen, vorausgesetzt es bleibt bei den zugesicherten Finanzhilfen des Landes. Unser Jahresbudget beläuft sich normalerweise auf zirka fünf Millionen Euro. Von diesen werden heuer realistischerweise zwischen 300.000 und 400.000 Euro wegfallen. Die finanziellen Auswirkungen werden vermutlich auch 2021 noch beträchtlich sein.“
Beim Ausweger-Areal, was ist da geplant?
KAISER: „Der Platz direkt neben der Basilika im Ortszentrum wird gestaltet, beim Planen sind wir in der finalen Phase. Derzeit sind dort provisorisch Parkplätze, was wir wollen, ist ein multifunktionaler Platz, der sich auch für Veranstaltungen eignet. Baubeginn ist im August.“
Welche Gemeindeeinrichtungen haben schon offen, welche öffnen bald?
KAISER: „Das Gemeindeamt hat komplett offen. Der Kindergarten ist seit dem 18. Mai ohne Einschränkungen geöffnet; geöffnet hat auch unsere Bibliothek. Der Schulbetrieb ist nach den Vorgaben der Bundesregierung wieder angelaufen. Im Samsunn wollen wir das Freibad mit Anfang Juni in Betrieb nehmen; ob wir die Sauna aufmachen, ist ungewiss, weil wir noch nicht im Klaren sind, wie wir die Corona-Vorgaben umsetzen sollen. Unser Bau- und Recyclinghof hat derzeit etwas länger geöffnet als üblich, um angestaute Müllberge entsorgen zu können.“
Was hören Sie eigentlich so aus Ihrer katalanischen Partnergemeinde Matadepera, aus Spanien?
KAISER: „Wir haben uns gegenseitig geschrieben. Der Großraum Barcelona war ja sehr von Corona betroffen. Unsere Partnergemeinde kam glücklicherweise glimpflich davon. Die Situation in Matadepera war ähnlich wie bei uns in Mariapfarr, nur mit noch schärferen Maßnahmen. Anfang Juli wäre ja ein Besuch der Fußballmannschaft und der Gemeindevertretung bei uns geplant gewesen, um bei unserer Sportplatz-Tribüneneinweihung dabei zu sein. Dieser Besuch ist für heuer abgesagt und wird eventuell nächstes Jahr nachgeholt.“
Wie lange denken Sie werden uns Mund-Nasenschutz-Maske und Co. noch im Alltag begleiten?
KAISER: „Ich denke, wenn die Infektionszahlen trotz Lockerungen nicht dramatisch ansteigen, kann man den Wegfall der Beschränkungsmaßnahmen diskutieren. Sonst wird es wohl noch so lange dauern, bis ein Impfstoff kommt.“
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