Stefan Kraft zeigt groß auf
18-jähriger Schwarzacher startete zum ersten Mal beim
Sommer Grand Prix im Weltcup.
PONGAU (pe). Am vergangenen Wochenende fand im oberösterreichischen Hinzenbach/Eferding die vorletzte Station des Sommer Grand Prix der Spezialspringer statt. Alles was Rang und Namen hat, war am Start – unter den vielen Topathleten aus dem In- und Ausland war auch der erst 18-jährige Schwarzacher Stefan Kraft zu finden. Nach dem Vize-Juniorenmeistertitel im Einzel und der Goldmedaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2011 im Team debütierte Stefan Kraft nun im Weltcup.
Vorfreude auf den ersten Weltcup-Bewerb war groß
„Ich freue mich auf die Herausforderung, mich mit den Besten der Welt messen zu können. Es ist eine gute Standortbestimmung für den kommenden Winter“, betont Stefan Kraft im Vorfeld seines Starts.
Mit gutem Sprung auf Platz 17 im ersten Durchgang
Nach einem starken Qualifikationssprung am Freitag startete der 18-Jährige mit Startnummer drei in den Bewerb. Vor einer Kulisse von knapp 10.00 Zuschauern zeigte Stefan dem begeisterten Publikum einen 86-Meter-Satz und landete somit gleich bei seinem Debüt nach dem ersten Durchgang inmitten der Weltspitze auf dem 17. Rang. Der Schwarzacher Youngster begeisterte mit seinem Sprung nicht nur das Publikum, sondern vor allem Andreas Goldberger und Chef-Trainer Alexander Pointner.
Stefan Kraft zeigt sich bei TV-Live-Interview zufrieden
Wenige Momente nach seinem ersten Weltcup-Sprung gab der Schwarzacher ein Live-TV-Interview: „Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden. Es ist eine große Freude, vor solch einer genialen Kulisse zu springen.“
Kleiner Rückfall im 2. Durchgang auf Gesamtrang 29
Im Finale – also dem zweiten Durchgang – verlor Stefan einige Plätze und landete im End-resultat auf dem 29. Rang. Mit 78,5 Metern landet der Schwarzacher um 7,5 Meter kürzer als bei seinem Sprung im ersten Durchgang. Trotz des kleinen Rückfalls ist der Pongauer aber überaus zufrieden, da er einige Allzeit-Größen wie etwa Martin Schmitt und Emmanuel Chedal bereits im ersten Durchgang deutlich hinter sich lassen konnte.
„Eine super Erfahrung, sich mit den Besten zu messen“
Nach dem Bewerb zeigt sich Stefan mit dem Resultat zufrieden: „Es war eine super Erfahrung, mich mit den Besten messen zu können – noch dazu in Österreich, vor so vielen Leuten, die einem zujubeln. Das Gefühl, gleich beim ersten Antreten in den zweiten Durchgang zu kommen, ist natürlich unbeschreiblich und ein großer Erfolg für mich. Ich werde mich jetzt auf die Österreichischen Meisterschaften vorbereiten und dann versuchen, meine Form in den Winter mitzunehmen, um dort wieder mit starken Leistungen aufzeigen zu können.“
Pongauer Markus Eggenhofer ist Schanzenrekordhalter
Den Schanzenrekord in Hinzenbach hat aber ein anderer Pongauer. Markus „Eggi“ Eggenhofer aus Radstadt ist im Februar des Jahres – natürlich auf Schnee – ganze 100 Meter weit geflogen. Beim Sommer Grand Prix hatte er aber weniger Glück und scheiterte bereits in der Qualifikation am Freitag.
Österr. Meisterschaft am Freitag in Bischofshofen
Am kommenden Freitag (07. Oktober) finden auf der Bischofshofener Paul-Ausserleitner-Schanze die Österreichischen Meisterschaften der Spezialspringer und der Nordischen Kombinierer statt. Der erste Durchgang der Bewerbe beginnt um 15 Uhr, das Skiroller-Rennen der Nordischen Kombination finden tags darauf – ebenso wie die Bewerbe auf der Normalschanze – in Ramsau statt.
Die Hausherren aus der Sicht des SC Bischofshofen sind Spezialspringer Markus Eggenhofer und Olympia-Medaillengewinner und Mannschaftsweltmeis-ter der Nordischen Kombina-tion Bernhard Gruber.
STECKBRIEF:
Stefan Kraft wurde am 13. Mai 1993 in Schwarzach im Pongau geboren.
Die Ausbildung absolviert Stefan wie viele österreichische Topathleten im Oberstufenrealgymnasium in Stams in Tirol.
Seine bisher wichtigsten Erfolge sind der Vize-Juniorenweltmeistertitel 2011 im Einzel und die Goldmedaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft im Team.
Hobbies: Billard, Ski fahren, Fußball und Tennis-Spielen.
Zu Stefans Stärken zählen unter anderem sein Siegeswille, sein Ehrgeiz und der Spaß am Sport.
Als größte Schwäche bezeichnet der Pongauer Übermotivation.
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