3,5 Kilo Amphetamine im Darknet bestellt

Im Darknet floriert der Handel mit illegalen Waffen, Drogen und Kinderpornografie. | Foto: BeeBright/Panthermedia
  • Im Darknet floriert der Handel mit illegalen Waffen, Drogen und Kinderpornografie.
  • Foto: BeeBright/Panthermedia
  • hochgeladen von Victoria Preining

LINZ (red). Geldsorgen seien die Motive jenes Linzers gewesen, der sich vergangenen Donnerstag wegen Drogenhandels und -besitz vor dem Linzer Landesgericht verantworten musste. Zusätzlich wurde dem Linzer auch noch der Besitz und die Weitergabe von Kinderpornografie angelastet. Der 23-Jährige wurde zu zweieinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Mehr als drei Kilo

Der Linzer soll insgesamt 3.550 g Amphetamine in einem Zeitraum von drei Jahren im Darknet bestellt haben. Diese verkaufte er einerseits an Bekannte, gab sie aber auch gratis an seine Freundin weiter. Der 23-Jährige, der den Behörden aktiv dabei half, den Fall aufzuklären, bekannte sich zu den Vorwürfen für schuldig. Vor Gericht beteuerte der Linzer auch, sich bessern zu wollen: "Ich habe erkannt, dass es so nicht weitergehen kann und habe nach entsprechenden Hilfseinrichtungen gesucht." Neben dem Drogenhandel wurde dem Vorbestraften außerdem vorgeworfen, Bilder mit pornografischen Darstellungen von Kindern heruntergeladen zu haben. Diese hatte er auch anderen über eine Tauschbörse zugänglich gemacht. Obwohl der Angeklagte diese Vorwürfe zunächst abstritt, legte er vor Gericht schließlich ein Geständnis ab.

Suchtgift per Klick

Fälle wie dieser sind keine Seltenheit. Der Drogenhandel im Darknet blüht in ganz Österreich. Im Rahmen ihrer Ermittlungen wurden innerhalb von zwei Jahren mehr als 716 Personen vom Bundeskriminalamt ausgeforscht: Sie sollen illegale Suchtmittel im Darknet gekauft, eingeführt und weitervermittelt haben. Etwa 32 Prozent der Fälle von Suchtgift-Bestellungen führten nach Oberösterreich.

Zur Sache:  Darknet

Das Darknet hat anders als das normale Internet keine zentralen Server. Stattdessen setzt es sich aus mehreren Privaten zusammen. Aufgrund der besonderen Verschlüsselung und der eigenen Währung bleiben Nutzer und ihre Geschäfte dort unsichtbar und können nicht zurückverfolgt werden. Weltweit sind dort etwa 7.000 Computer miteinander vernetzt. Um einsteigen zu können, braucht es eine spezielle Software, den Tor-Browser.

Anzeige
Oö. Agrarbetriebe machen Versorgung nachhaltig.
3

Agrarbranche setzt auf Qualität
Nachhaltige Landwirtschaft: Gutes kommt zurück

Oberösterreichs Bäuerinnen und Bauern sind Aktivist:innen, Manager:innen, CEOs und Influencer:innen. Sie schonen Ressourcen und das Klima. Lesen Sie, was für uns alle dabei zurückkommt. Landwirtschaftliche Betriebe nutzen heute unter anderem Futtercomputer, um Ressourcen zu schonen, verwandeln Abfallprodukte in Energie und setzen auf umweltschonende Produktionswege. Dahinter stecken nicht nur emotionale Motive (wie die Liebe zur Natur), sondern betriebswirtschaftliche oder existenzielle...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.