Sechstes Rekordergebnis in Folge für die Oberbank
Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger: Ausbau von derzeit 156 auf 160 Filialen. Mitarbeiterzahl steigt.
OÖ (red). Als "Ausnahmejahr für die Oberbank" bezeichnet deren Generaldirektor Franz Gasselsberger 2015. Er kann das sechste Rekordergebnis in Folge präsentieren. Der Überschuss nach Steuern liegt mit 166,4 Millionen Euro um 21,9 % höher als 2014. Auch bei allen anderen wichtigen Kennzahlen, konnte die Oberbank deutlich zulegen (siehe "Bilanzzahlen"). Bei den Unternehmensfinanzierungen übersprang die Oberbank erstmals die 10 Milliarden Euro-Grenze. Bei den Privatkrediten steigerte sie um 10,4 Prozent auf knapp 2,7 Milliarden Euro: "Ein Drittel des Wachstums wurde in Wien erzielt, aber auch die anderen Märkte entwickeln sich sehr gut". In Wien hat die Oberbank 2015 zwei Filialen eröffnet, in Deutschland und Ungarn je eine. Damit hielt sie Ende des Jahres bei 156 Filialen und 2038 Mitarbeitern (plus 24).
Kräftiger Ausbau des Filialnetzes
Die Investitionen in diese und andere Ausbauschritte kosteten weniger, als sie brachten: "Das Ergebnis ist eine besonders günstige Cost-income-ratio von zuletzt 50,49 %, während der Gesamtmarkt trotz Filialschließungen und Mitarbeiterreduktionen zuletzt bei knapp 62 % lag", so Gasselsberger. Die "Cost-income-ratio" setzt die Kosten in Verhältnis zu den Erträgen.
Die für die Stabilität einer Bank besonders wichtige Kernkapitalquote ist 2015 um 2,58 % auf 14,19 % gestiegen und überschreitet damit die gesetzlichen Anforderungen deutlich. Die solide Basis für weitere Expansionsschritte: Bereits eröffnet wurden heuer vier Filialen – drei in Deutschland, eine in Wien. Zwei weitere Standorte in Wien und zwei in Ungarn sollen im Lauf des Jahres folgen.
"Signal 'Sparen lohnt sich nicht' ist fatal!"
Gasselsberger sähe es als besonderen Erfolg, das "Ausnahmeergebnis 2015" heuer zu wiederholen. Auch wenn die Oberbank im ersten Quartal bei Kreditvolumen (plus 5 %) und Einlagen weiter zulegen konnte, seien die Rahmenbedingungen sehr schwierig: "Die Banken leiden unter den Nullzinsen, die Geschäftsmodelle der Versicherungen und Pensionskassen stoßen an ihre Grenzen. Staaten sind nicht zu Reformen motiviert und Kleinanlegern werden der Vermögensaufbau und die Altersvorsorge erschwert. Das Signal 'Sparen lohnt sich nicht' ist fatal!" Und auch die momentane Diskussion um das Abschaffen von Bargeld sei alles andere als vertrauensbildend.
Bilanzzahlen:
Das von der Oberbank betreute Kundenvermögen stieg im Vorjahr um 1,8 auf 25,2 Milliarden Euro, die Bilanzsumme um 2,6 % auf 18,2 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen legten um 2,7 % auf 12,6 Milliarden Euro zu und die Kredite um 4,6 % auf 12,8 Milliarden Euro.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.