Nach Gerichtsentscheid
Linzer Online-Wettanbieter baut 65 Stellen ab
Der börsennotierte Online-Wett- und -Glücksspielanbieter bet-at-home baut am österreichischen Konzern-Dienstleistungsstandort in Linz Stellen ab.
LINZ. Hintergrund der Entscheidung ist ein negatives Urteil des Obersten Gerichtshofes gegen die maltesische Konzerngesellschaft des deutschen Unternehmens, das nach dem Urteil sein Angebot des Online-Casinos für Kunden in Österreich im Oktober 2021 einstellen musste.
Sportwetten-Geschäft nicht betroffen
Die Kündigungen am Linzer Standort sind Teil eines zuvor von Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedeten Restrukturierungsplans. Das Geschäft mit Sportwetten in Österreich sei von diesem Schritt nicht betroffen, heißt es in einer Aussendung von bet-at-home vom Freitag. Der Konzern "erachtet das Online-Casino Monopol in der nationalen österreichischen Glücksspielregelung nach wie vor als europarechtswidrig", heißt es in der Aussendung weiter. Eine Fortführung des Online-Casino-Geschäfts sei in Österreich derzeit "angesichts der rechtlichen Unsicherheit" unmöglich. Ob und wann sich die maltesische Konzerngesellschaft mit ihrer Rechtsansicht in Österreich durchsetzen könne, sei nicht absehbar.
"Schließung lässt keine andere Option zu"
Die österreichische Gesellschaft erbringe "im erheblichen Umfang Dienstleistungen für die betroffene maltesische Konzerngesellschaft. Es ist sehr schmerzhaft nach vielen Jahren des erfolgreichen Wachstums, diesen einschneidenden Schritt zu setzen. Aber die Schließung des Online-Casino-Geschäfts in Österreich lässt – zu meinem äußersten Bedauern – keine anderen Optionen zu. Damit wir nicht die gesunden Bereiche des Konzerns gefährden, müssen wir unsere Kosten dem neuen Umsatzniveau anpassen", sagt Franz Ömer Geschäftsführer der bet-at-home.com Entertainment GmbH.
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