Industriellenvereinigung: "Mittelfeld reicht nicht"
Industrielle sind sich einig: Die Politik ist gefordert, den Standort OÖ attraktiver zu machen.
HÖRSCHING (jog). Gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat Michael Strugl organisiert die Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ) eine Podiumsdikussion im Rahmen der Reihe "Treffpunkt Industrie" in Hörsching. Am Montag trafen sich Vertreter aus Wirtschaft und Politik im Werk von Wacker Neuson, Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen in der Nähe des Flughafens. Nach einer Betriebsführung wurde über den Wirtschaftsstandort Oberösterreich, dessen Potenziale, aber auch über Versäumnisse gesprochen. "Der oberösterreichische Wirtschaftsstandort hat Terrain eingebüßt. Wir müssen uns mit ähnlichen Regionen messen, um wieder ins Vorderfeld zu kommen", sagt Landesrat Strugl.
Zurück in die Top Ten
Oberösterreich liegt derzeit laut Regional Competitiveness Index der Europäischen Kommission auf Rang 49 von 82 vergleichbaren Industrieregionen Europas. Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der IV OÖ: "Unser Anspruch darf nicht gut oder Mittelmaß sein. Wir brauchen perfekte Rahmenbedingungen, um Top-Unternehmen nach OÖ zu bringen. Die Politik ist gefordert." Was muss in der kommenden Legislaturperiode getan werden, um zu den Top Ten-Spitzenregionen aufzuschließen? Darüber diskutierten Industrievertreter auch mit dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger: "Ohne Industrie ist diese Stadt nicht denkbar und führbar. Wir wollen deshalb Prioritäten im Ausbau von technischen Studien an der JKU setzen." Neben Infrastrukturmaßnahmen für den Zentralraum wurden auch Prognosen für den Arbeitsmarkt besprochen. "Bei der Diskussion um Fachkräfte und Universitäten sollten wir nicht vergessen, auch die HTLs zu fördern. Wir sind auf die Absolventen angewiesen", sagt Gerhard Luftensteiner, Vorstandsvorsitzender der KEBA AG. Einig war man sich, dass überbordende Verordnungen und Gutachten die Wirtschaft im Land bremsen.
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