Bilanz
Staatsanwaltschaft Linz wünscht sich mehr Personal
Mehr Arbeit bei weniger Personal – die Staatsanwaltschaft Linz appelliert an die neue Bundesregierung, mehr Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
LINZ. „Die Arbeit ist mehr geworden, das Personal weniger“, sagt der leitende Staatsanwalt Rainer Schopper bei der Bilanzpressekonferenz. Es ist ein dringlicher Appell, wenn auch kein neuer. Die Situation ist deshalb so schwierig, weil es parallel dazu einen deutlichen Anstieg der zu bearbeitenden Fälle gibt. Von 30.900 Anzeigen im Vorjahr in Linz richteten sich 16.500 gegen bekannte Tatverdächtige. Für 4.750 Fälle davon war die Staatsanwaltschaft Linz zuständig, was einem Anstieg von elf Prozent im Vergleich zu 2018 entspricht. Auch die Anklagequote ist mit 38 Prozent hoch.
"Werden Qualität nicht halten können"
All das bewältigen Schopper und seine Kollegen mit nicht einmal 17 Staatsanwälten (Vollzeitäquivalente). "Wenn die Fälle nicht zurückgehen, werden wir das gewohnte Qualitätsniveau nicht halten können", so Schopper. Er hofft nun auf ein Einsehen der neuen Bundesregierung, zumal in den nächsten Jahren auch in seinem Haus die große Pensionswelle ansteht.
Lehre bei der Staatsanwaltschaft
Doch nicht nur Staatsanwälte werden gebraucht. Die Staatsanwaltschaft benötigt auch darüber hinaus dringend Personal. Schulabgänger können etwa eine dreijährige Lehre bei der Staatsanwalt Linz machen. "Wir suchen junge, dynamische Menschen, die Interesse an einem Büroberuf bei uns haben", so Schopper.
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