Nächster Paukenschlag im Brucknerhaus
LIVA-Geschäftsführer Esterbauer mit sofortiger Wirkung freigestellt

Der kaufmännische LIVA- und Brucknerhaus-Geschäftsführer René Esterbauer wurde heute auf unbestimmte Zeit vom Dienst freigestellt.  | Foto: Anna Larissa
  • Der kaufmännische LIVA- und Brucknerhaus-Geschäftsführer René Esterbauer wurde heute auf unbestimmte Zeit vom Dienst freigestellt.
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Laut einem Bericht der OÖN hat der geschäftsführende SPÖ-Vizebürgermeister und amtierende Eigentümervertreter Dietmar Prammer den kaufmännischen LIVA- und Brucknerhaus-Geschäftsführer Rene Esterbauer nach einem Gespräch heute Vormittag mit sofortiger Wirkung vom Dienst freigestellt.

LINZ. Vizebürgermeister Prammer bestätigte bereits die sofortige Dienstfreistellung von LIVA-Geschäftsführer Rene Esterbauer. Am Freitag seien neue Informationen in der Causa Luger-Kerschbaum aufgetaucht, seitdem gehe der LIVA-Aufsichtsratsvorsitzende Meinhard Lukas der Sache nach. Die Freistellung werde über die Dauer der Sachverhaltserhebungen aufrechterhalten, so Prammer gegenüber den OÖN.

Prammer schweigt: Keine offizielle Stellungnahme zu Mega-Skandal 

Trotz maximalem Supergau – das Brucknerhaus als bedeutendste Kultureinrichtung Oberösterreichs steht im Jubiläumsjahr endgültig ohne Führung da – steht Prammer für Fragen nicht zur Verfügung. Aus seinem Büro heißt es knapp: derzeit keine Interviews! Anstelle einer offiziellen Stellungnahme, zum nächsten Höhepunkt eines Skandals, der immer ungeahntere Ausmaße annimmt, wird lediglich auf den Artikel in den Oberösterreichischen Nachrichten verwiesen.

Keine polizeilichen Ermittlungen

Dass die zu prüfenden Verdachtsmomente mit dem Prozess um Rene Esterbauers Bestellung als Direktor mit Anfang März zu tun hätten, weist Prammer zurück. Nähere Details möchte Prammer nicht preisgeben, da er sowohl Rene Esterbauer als auch die LIVA in ihren jeweiligen Rechtspositionen schützen wolle und müsse. Polizeiliche Ermittlungen würden aktuell keine laufen, es seien aber in den kommenden Tagen noch etliche Gespräche zu erwarten.

Hajart fordert rasche Aufklärung

Bürgermeisterkandidat Martin Hajart (ÖVP) fordert eine rasche Aufklärung über die Hintergründe: "Es kann doch nicht sein, dass weder die Mitglieder des Stadtsenats, noch die Mitglieder des Aufsichtsrats der LIVA und der Unternehmensgruppen-Holding informiert werden. Im Moment ist völlig unklar, warum Esterbauer plötzlich abgezogen wurde. Wir reden immer von Transparenz, neuem Stil und einer gemeinsamen Aufklärung des Brucknerhaus-Skandals – wenn aber dann offensichtlich gravierende Vorwürfe ans Tageslicht kommen, lässt man alle anderen dumm sterben. So sieht keine verantwortungsvolle Politik aus."

Grüne kritisieren Prammers Kommunikation

Die Grünen fordern von Prammer Klarheit und eine stabile Zukunftsperspektive für die Liva-Mitarbeiter zu schaffen. Heftige Kritik erntet der Vuzebürgermeister vom grünen Liva-Aufsichtsratsmitglied Miachel Svoboda für sein Kommunikationsverhalten: "Ein weiteres Mal erfahren der LIVA-Aufsichtsrat und die Stadtregierung von gravierenden Änderungen in der Geschäftsführung des Unternehmens aus den Medien. Die SPÖ führt damit ihre unschöne Tradition fort, Transparenz bestenfalls als Lippenbekenntnis zu leben. Damit ist auch einmal mehr dokumentiert, wie ernst die SPÖ die städtischen Aufsichtsgremien nimmt."

Redlhammer: "Kühlen Kopf bewahren"

Um Schaden von der Stadt abzuwenden, heiße es jetzt einen kühlen Kopf zu bewahren, sagt der Neos Bürgermeisterkandidat und Vorsitzende des städtischen Kontrollausschusses Georg Redlhammer. Prammers Zurückhaltung mit Auskünften werfe er ihm nicht vor. "Im Gegenteil, Prammer muss sich schützend vor die Mitarbeiter stellen, auch Esterbauer, wir wissen ja noch gar nicht, worum es geht."  "Jetzt müsse einmal die Führung des Hauses geklärt werden, "aber alles in Ruhe", so Redlhammer weiter.

Raml: "Das ist untragbar"

FP-Stadtrat und Bürgermeisterkandidat Michael Raml kritisiert ebenfalls einen "abermaligen Alleingang von SP-Vizebürgermeister Dietmar Prammer rund um das Brucknerhaus." Prammer agiere damit genauso "intransparent und verantwortungslos" wie Ex-Bürgermeister Klaus Luger. "Bislang haben weder Prammer noch der neue Aufsichtsratsvorsitzende Lukas die Stadtregierung informiert. Transparenz und Aufklärung sehen anders aus", so Raml der sich nun umgehend umfassende Informationen über die Vorwürfe und die gesetzten Maßnahmen erwarte. Dass der LIVA-Aufsichtsrat die Freistellung Esterbauers aus den Medien erfahren hat, sei untragbar. "Mittlerweile habe ich als Jurist das Gefühl, dass auch bei den weiteren Nachwirkungen rund um die LIVA Arbeit auf die Staatsanwaltschaft zukommen wird", sagt Raml.

Stelzer: "Bedauerlich"

Auch Landeshauptmannn Thomas Stelzer (ÖVP) meldet sich, ob der Brisanz des Themas zu Wort. "Es ist bedauerlich, dass ausgerechnet im Anton Bruckner-Jubiläumsjahr, das Haus das seinen Namen trägt nicht zur Ruhe kommt.

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