Corona-Krise
Kinderbetreuung und Rathäuser bleiben in Linz geöffnet
Auch im zweiten Lockdown bleiben die Leistungen der Stadt Linz aufrecht. Kinderbetreuung und Rathäuser halten weiter offen. Bürgermeister Luger appelliert an die Bevölkerung die Maßnahmen mitzutragen. 20 Linzer liegen derzeit auf der Intensivstation.
LINZ. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) stellt sich heute hinter die Maßnahmen der Bundesregierung. Der zweite Lockdown sei "für alle schmerzhaft, leider jedoch notwendig, um die besorgniserregende Entwicklung in den Griff zu bekommen. Er unterscheide sich jedoch vom Frühjahr, da relevante Teile der Wirtschaft nicht lahmgelegt seien. Auch die umstrittenen Schulschließungen, gegen die sich auch Luger mehrmals ausgesprochen hat, trägt er nun mit.
"Regierung hatte genug Zeit"
Scharfe Kritik kommt hingegen von Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ). Die Entwicklung der Zahlen sei nicht vom Himmel gefallen. Es wäre genug Zeit gewesen, die Krankenhäuser beim Ausbau der Intensivkapazitäten zu unterstützen. Zudem gebe es seit Monaten keine kohärente Test- und Quarantäne-Strategie. Für das Gedränge in den Geschäften in den letzten Tagen, macht Raml die Panikmache der Bundesregierung verantwortlich. Raml a´ppelliert an die Linzer, notwendige Untersuchungen nicht aufzuschieben.
Kinderbetreuung bleibt offen
Die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen, also Krabbelstuben, Kindergärten und Horte, bleiben auch während des neuerlichen Lockdowns grundsätzlich geöffnet. "Jedes Kind hat einen fixen Betreuungsplatz am gewohnten Standort", so Luger. Die Auslastung der vergangenen Wochen belege den dringenden Bedarf an Betreuung. Die Entscheidung bestätigt auch Bildungsstadträtin Eva Schobesberger.
Rathäuser weiter geöffnet
Weitgehend aufrecht bleiben die Dienstleistungen der Stadt Linz – auch das ist ein Unterschied zum ersten Lockdown. Die Rathäuser stehen den Bürgern für dringende Behördengänge weiter offen, lediglich die Öffnungszeiten werden auf 8 bis 12 Uhr reduziert. Termine sollen nach Möglichkeit vorab online vereinbart werden. Auch die Grippeimpfung wird weiter durchgeführt.
Neue Corona-Hotline
Ab kommender Woche wird es eine neue städtische Corona-Hotline geben. Bürger-Anfragen können dann direkt und rascher bearbeitet werden, was das Team des Contact-Tracings proaktiv entlastet, so Magistratsdirektorin Ulrike Huemer. Außerdem werden bis Jahresende weitere 25 Mitarbeiter aufgenommen. Derzeit sind insgesamt 125 Mitarbeiter mit der Nachverfolgung der Kontakte und anderen Covid-a9-spezifischen Angelegenheiten beschäftigt.
20 Intensivpatienten in Linz
Die Infektionslage in Linz bleibt weiter angespannt, berichtet Gesundheitsdirektor Dietmar Nemeth. Insgesamt sind mit Stand heute, 10 Uhr, 1.438 Menschen in Linz mit Covid-19 infiziert. 2.391 Personen befinden sich darüber hinaus in Quarantäne. Knapp 4.000 Linzer sind also direkt von dem Virus betroffen. 150 Linzer sind derzeit in Spitalsbehandlung, 20 Patienten befinden sich auf Intensivstationen.
"Werden das nur gemeinsam schaffen"
Bürgermeister Luger appelliert an die Linzer:
"Ich ersuche alle Linzer, wieder diszipliniert mitzumachen. Es ist die Aufgabe jeden einzelnen von uns, diese Maßnahmen jetzt einzuhalten. Wir werden das nur gemeinsam schaffen."
Die Stadt werde alles tun, die Bevölkerung in dieser Situation zu unterstützen. Außerdem verweist Luger auf den "Pakt für Linz", bei dem die Stadt Menschen unterstützt, die selbst für andere in ihrer Nachbarschaft aktiv werden wollen. Mehr Infos dazu gibt es hier.
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