Mehr Plastik als Fische
Wissenschafter schwimmt 2700 km durch die Donau

Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) und Professor Andreas Fath. | Foto: Land OÖ
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Mehr als vier Tonnen Plastik schwemmt die Donau täglich ins schwarze Meer. Knapp 40 Tonnen gelangen dabei jedes Jahr allein in Österreich in den längsten Fluss Europas. Um für das Problem zu sensibilisieren durchschwimmt der deutsche Chemieprofessor Andreas Fath 2700km durch die Donau. Am 2. Mai erreichte er dabei Linz. 

LINZ. 4,2 Tonnen Plastik gelangen täglich über die Donau ins schwarze Meer. 40 Tonnen davon stammen jedes Jahr allein aus Österreich. Der deutsche Chemieprofessor Andreas Fath möchte deshalb auf einer Strecke von 2700 Kilometer die Donau durchschwimmen. Am 2. Mai erreichte er nach 540 Kilometer und 13 Grad Wassertemperatur Linz. Begleitet hat ihn dabei auf den letzten Metern Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne).

Mehr Plastikpartikel als Fischlarven

"Mikroplastik ist ein gravierendes Problem. Forscherinnen und Forscher haben in der Donau mehr Plastikpartikel als Fischlarven gefunden.", erklärt Fath seine Motivation für das Projekt "cleandanube". Daneben sind es vor allem Schadstoffe wie Hormone, Pestizide oder Insektizide im Wasser die Andreas Fath Sorgen machen. Sie heften sich an den Plastikteilchen an, werden von Tieren aufgenommen und gelangen dann über die Nahrung in den Mensch. "Diese Stoffe wurden bereits im menschlichen Blut nachgewiesen, können sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden und schädigen unser Immunsystem", so Fath.

"Die Recyclingquote muss nach oben"

Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) wünscht sich für die Verbesserung der Belastung durch Mikroplastik in der Donau einen deutlichen Anstieg der Recyclingquote bei Kunststoffen und ein größeres Angebot an Mehrwegverpackungen. Ein erster Schritt wäre aber mit der Einführung des Plastikpfands bereits gelungen, so Kaineder.

30-70 Kilometer pro Tag

Der schwimmende Professor Andreas Fath möchte am 17. Juni im schwarzen Meer ankommen. Bis dahin schwimmt er jeden Tag zwischen 30 und 70 Kilometer. Zu seiner Sicherheit wird Fath die gesamte Strecke von einer achtköpfigen Crew auf einem Begleitschiff eskortiert.

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