Wild auf Wild
Wildleberaufstrich – Ein altes Familienrezept aus der Jägerküche

Der Aufstrich eignet sich perfekt für eine zünftige Jause. | Foto: MeinBezirk
2Bilder
  • Der Aufstrich eignet sich perfekt für eine zünftige Jause.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von Felix Aschermayer

Unterschätzte Innereien: Jäger Michael W. hat der MeinBezirk-Redaktion ein altes Familienrezept für einen köstlichen Wildleberaufstrich verraten. Wir haben es ausprobiert.

LINZ. Die selbstgemachte Spezialität begleitet die Familie des 39-jährigen Oberösterreichers seit Generationen. "Schon mein Großvater war passionierter Weidmann, die Beute verkocht, hat allerdings stets meine Oma", erzählt W. Besonders im Herbst erfreut sich die gesamte Familie seit je her an der traditionellen Delikatesse. Heute führt er die kulinarische Familientradition fort.

Die Zubereitung

Zunächst alle Zutaten für den Kochsud auf 80 Grad zu erhitzen. Dann das Wildfleisch und den Schweinebauch für etwa eine Stunde darin ziehen lassen. Zum Schluss die gehäutete Leber für zwölf Minuten im Sud mitgaren. Währenddessen die Zwiebeln in Schweineschmalz glasig dünsten. Dann die Leber und das Fleisch in kleinere Stücke schneiden und zusammen mit den Zwiebeln durch den Fleischwolf drehen – die mittlere Scheibe verwenden. „Zum Schluss gebe ich die Karotten und etwas Sellerie aus dem Sud in den Fleischwolf, das passt geschmacklich perfekt und drückt den Rest der Fleischmasse durch“, erklärt W. Danach die Masse mit Pökelsalz, Pfeffer, Muskatnuss sowie den restlichen Gewürzen gründlich vermischen. Die fertige Masse in die Einmachgläser füllen und für zwei Stunden im Wasserbad bei 90 Grad pochieren. „Wer einen Dampfgarer hat, kann auch die Einkochfunktion des Geräts verwenden“, fügt W. hinzu.

Hält bis zu drei Monate

Der Wildleberaufstrich hält sich, kühl gelagert, bis zu drei Monate. Der Aufstrich schmeckt besonders gut zu einer herzhaften Jause auf frischem Schwarzbrot, garniert mit dünn geschnittenen Essiggurken. Aber auch eine süße Note, etwa mit Quittengelee oder Preiselbeeren, ergänzt die wilde Delikatesse perfekt. Der Wildleberaufstrich hält sich, kühl gelagert, bis zu drei Monate.

Fazit der Redaktion

Als Nichtjäger ist es mit ein wenig Aufwand verbunden an die Wildleber zu kommen – wir haben sie mit rechtzeitiger Voranmeldung direkt vom Jäger erhalten. Die anderen Zutaten sind überall erhältlich, und das Rezept ist unkompliziert. Der Geschmack hat sogar Leber-Skeptiker überzeugt, und der Aufstrich eignet sich – mit Blick auf Weihnachten – bestens als selbstgemachtes Geschenk.

Die Zutaten für 14 Gläser à 200 Milliliter:

Wir haben bei unserem Test zwei Rehlebern verkocht. | Foto: MeinBezirk
  • Wir haben bei unserem Test zwei Rehlebern verkocht.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von Felix Aschermayer

Sud: 3L Wasser, 1/2 Sellerie, 2 Karotten, 1/2 Stange Lauch, Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 5 Stängel Petersilie, 1 Zweig Rosmarin, 2 Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Salz.

Aufstrich: 200g Wildfleisch, 2kg Schweinebauch mit Schwarte, 800g Reh- oder Hirschleber, 3 kleine Zwiebeln, 50 g Pökelsalz, 1 EL gemahlener Pfeffer, 1 TL Muskatnuss, 1 TL gemahlener Kreuzkümmel, 1 TL gemahlener Ingwer, 2 EL Thymian,10 Wacholderbeeren – zerstoßen.

Infos zum Wildkauf gibt es beim OÖ Landesjagdverband:ooeljv.at/wildbret-direkt-vom-jager

Der Aufstrich eignet sich perfekt für eine zünftige Jause. | Foto: MeinBezirk
Wir haben bei unserem Test zwei Rehlebern verkocht. | Foto: MeinBezirk
Anzeige
Das Team der Apotheke im PRO ist auch weiterhin wie gewohnt für seine Kundinnen und Kunden da. | Foto: Wolfgang Lehner
2

"Yes, we stay!"
Apotheke im PRO im PRO Kaufland bleibt trotz Umbau geöffnet

Die Apotheke im PRO bleibt trotz Umbaus des PRO Kauflandes in Betrieb und ist weiterhin, wie gewohnt, für seine Kundinnen und Kunden da. Mehr Infos auch auf: apothekeimpro.at Das Leben ist Veränderung. „Kein Problem!“, meint Frau Mag. Rosenauer von der Apotheke im PRO. „Wir sind trotz des Umbaus wie gewohnt für unsere Kunden da. Das Herz einer Apotheke sind ja nicht die Räumlichkeiten, sondern die Menschen, die darin arbeiten. Und diese sind beweglich – genau wie unsere Kunden!“ Die Apotheke...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Linz auf Facebook: MeinBezirk MeineStadt Linz

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Enerys 50.000 Quadratmeter große Freiflächen-Photovoltaikanlage in Gleinz (Frauental) produziert 6 GWh Strom jährlich. | Foto: Enery
2 2

Energiewende
Ohne Freiflächen geht es nicht

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.