Stadt Linz: vier Millionen für private Kindergärten
"Ohne die Angebote der privaten Institutionen wäre keine Vollversorgung bei der Kinderbetreuung möglich", sagt Sozialreferent Klaus Luger. Die Stadt möchte das dichte Betreuungsangebot für die Linzer Kinder daher auch in Zukunft in Kooperation mit den privaten Anbietern aufrecht erhalten. In die Finanzierung werden alle Trägereinrichtungen gleichermaßen mit einbezogen. Um den Eltern die Wahlfreiheit zu bieten, aus jenen Angeboten auszuwählen, die ihren Bedürfnissen entsprechen, unterstützt die Stadt die privaten Kinderbetreuungseinrichtungen mit derzeit rund vier Millionen Euro jährlich. Davon entfallen 3,14 Millionen auf den laufenden Betrieb. Rund 870.000 Euro entfallen auf das Gratismittagessen.
Drei Mal im Jahr erhalten die privaten Kindergärten, Krabbelstuben und Horte eine finanzielle Unterstützung durch die Stadt. "Früher galt eine Drei-Jahresförderung. Diese wurde durch die Abgangsdeckung ersetzt. Für die Stadt erhöhte sich der Förderbedarf für die privaten Einrichtungen 2011 um etwa 60 Prozent zum Vorjahr", so Luger. Dieser Bedarf werde laut Luger noch bis 2013 ansteigen. Erst dann werden die letzten Betreuungseinrichtungen nach den gesetzlichen Vorgaben in die Abgangsdeckung übernommen. Ein entsprechender Gemeinderatsbeschluss wird für den Herbst 2012 vorbereitet.
35 Prozent der Kindergartenkinder werden bei Privaten betreut. Bei den Unter-Dreijährigen sind es 12 Prozent. Einen privaten Hort besuchen 16 Prozent der Linzer Hortkinder. Der größte private Anbieter ist die Caritas, die mit rund 1,7 Millionen Euro auch den größten Anteil der Förderung erhält. Den Rest teilen sich 17 verschiedene private Institutionen. Seit 2010 wurden von der Stadt zudem mehr als 506.000 Euro an Zuschüssen für Ausbauten und Modernisierungen privater Kindergärten gewährt.
Wie hoch die Kosten für die privaten Einrichtungen 2012 ausfallen werden, kann noch nicht festgestellt werden. Die Abrechnungen der Träger für das Jahr 2011, die die Grundlage für die Förderung im aktuellen Jahr sind, sind erst kürzlich eingelangt.
Für die städtischen Kindergärten beträgt der Zuschussbedarf rund 12,5 Millionen Euro, für den Hort 4 Millionen sowie für die Krabbelstuben 2,7 Millionen Euro. Der Finanzbedarf variiert vor allem aufgrund der individuellen Betreuungsangebote. So haben die städtischen Einrichtungen etwa auch in der Karwoche sowie den ganzen August über geöffnet, was sich in höheren Personalkosten niederschlägt. Private wiederum benötigen oft mehr Geld für qualifiziertes Fachpersonal, etwa Native Speaker.
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