Bestellung "geschoben"
Schwere Vorwürfe gegen Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum

In der Aufsichtssitzung am kommenden Freitag soll ausführlich über die weiteren Konsequenzen für Dietmar Kerschbaum beraten werden. | Foto: Rita Newman
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Wie die Wochenzeitung "Falter" in der morgigen Ausgabe berichtet, soll die Bestellung von Dietmar Kerschbaum zum künstlerischen Leiter "geschoben worden sein". Kerschbaum habe die Unterlagen bereits vor seinem Hearing erhalten. Ein Whistleblower habe dies bereits im November 2023 an anonym an die LIVA weitergeleitet. Dieser sicherte per Aussendung eine "lückenlose Aufklärung" zu.

LINZ. „Ich habe unverzüglich nach Erhalt der Whistleblower-Meldung bei einer renommierten Rechtsanwaltskanzlei ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben. Die Juristen prüften die Fragestellung, ob ein strafbares Verhalten gesetzt wurde und ob aus gesellschaftsrechtlicher Sicht für den Aufsichtsratsvorsitzenden ein Handlungsbedarf vorliegt", so wird Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) in einer schriftlichen Pressemitteilung heute zitiert. Das Gutachten soll am Freitag dem LIVA-Aufsichtsrat vorgelegt werden. Wie der "Falter" in der morgigen Ausgabe in einem Artikel mit Titel "Der Verschwender" berichtet, soll es Unregelmäßigkeiten bei der Bestellung von Dietmar Kerschbaum als künstlerischer Leiter der LIVA im Jahr 2017 gegeben haben. Der Bericht legt zudem weitere "fragwürdige Geschäfte" und Auftragsvergaben seitens Kerschbaum nahe.

Vorwurf: Unterlagen vor Hearing erhalten

Der konkrete Vorwurf: Kerschbaum soll bereits vor dem offiziellen Hearing Unterlagen erhalten haben. Das meldete ein anonymer Whistleblower bereits im November an die LIVA. Am 30. November 2023 erhielt Luger als Aufsichtsratsvorsitzender der LIVA diese anonyme Anzeige und konfrontierte den künstlerischen Direktor Dietmar Kerschbaum damit. In der Aufsichtssitzung am kommenden Freitag soll ausführlich über die weiteren Konsequenzen beraten werden. Luger sicherte in der Aussendung eine "lückenlose Aufklärung" zu.

Kerschbaum: "Gezogene Schlüsse nicht zutreffend"

Kerschbaum meldete sich gestern gegen 23 Uhr noch mit einem schriftlichen Statement. „Die vom „Falter“ gezogenen Schlüsse zu den im Artikel dargestellten Punkten sind nicht zutreffend. Wie bereits auf der Homepage der Stadt Linz in einer Pressemitteilung veröffentlicht wurde, wird am kommenden Freitag eine Sitzung des Aufsichtsrates der LIVA stattfinden, in der alle Anschuldigungen behandelt werden. Dies ist ganz in meinem Sinne, damit die vorgebrachten Behauptungen richtiggestellt werden", so Kerschbaum. Eine weitere Stellungnahme folge nach der Aufsichtsratssitzung am Freitag.

"Kerschbaum ist nicht mehr tragbar"

Neos: "Kerschbaum ist nicht mehr tragbar"

Bereits in der Vergangenheit war Kerschbaum unter Kritik geraten. Der letzte Kontrollamtsbericht war kein gutes Licht auf das Brucknerhaus. „Kerschbaum ist nicht mehr tragbar. Die Beweise, die der Falter vorlegt, sind erdrückend. Und ich bin sicher, wenn man sucht, wird noch mehr gefunden. Ich würde bei den Sponsorverträgen anfangen, die Herr Kerschbaum ausgehandelt hat", so der Linzer Neos-Fraktionsobmann Georg Redlhammer in einer Aussendung. Bereits 2023 kritisierte er den Brucknerhaus-Intendanten scharf.

"Das Brucknerhaus ist das Problemkind"
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