Mehr Mais und Sojabohnen
OÖ (ok). Durchaus optimistisch sieht Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker die Perspektiven für den Ackerbau; speziell bei der Getreideernte. "Ich glaube, da haben wir in den nächsten Jahren gute Chancen." Er rechnet mit einem leichten Anstieg der Ernte im Vergleich zu 2012. Diese betrug 4,7 Millionen Euro und lag damit eher im Mittelfeld. 2011 fuhren die oberösterreichischen Bauern die Rekordernte von 5,7 Millionen Tonnen Getreide ein.
Zuwächse erwartet Reisecker bei den Anbauflächen für Sojabohnen (plus sechs Prozent) und Mais (plus drei Prozent). Dafür werde dieses Jahr weniger Sommergetreide angepflanzt. Der Zuwachs beim Mais werde ausschließlich beim Körnermais erfolgen. "Und bei der Sojabohne haben die oberösterreichischen Landwirte einen klaren Wissensvorsprung. Soja wird auch immer mehr nachgefragt. Damit können sie auch eine stark nachgefragte Vermarktungsschiene bedienen", sagt Reisecker. In Österreich werden etwa 37.500 Hektar Soja angebaut, davon 13.000 in Oberösterreich. Reisecker: "Realistisch sind in ganz Österreich 50.000 Hektar Sojabohnen."
Zwei große Herausforderungen sieht Reisecker für den oberösterreichischen Ackerbau: die weitere Ausbreitung des Maiswurzelbohrers sowie kleinflächige Überflutungen. "Wir nehmen das Thema Maiswurzelbohrer extrem ernst, wobei wir den Käfer wohl nicht mehr anbringen werden", sagt auch Christian Krumphuber, Abteilungsleiter Pflanzenproduktin in der Landwirtschaftskammer. Und die "kleinräumigen Starkregenereignisse" werden auch in Zukunft mehr. "Da müssen wir das Bewusstsein schärfen." Abhilfe könnten hier Zwischenfrüchte, Begrünung und entsprechende Sätechniken schaffen. "Aber wir werden das nie komplett verhindern können", sagt Krumphuber. Diese Problematik sei auch ein Raumordnungsthema.
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