JKU Linz
Infizierter JKU-Student machte noch am Samstag Party
Ein Student bei Rückkehr nach Russland positiv auf Corona-Virus getestet. Internationales Studienprogramm der Johannes Kepler Universität (JKU) betroffen.
LINZ. Ein Student des internationalen Studienprogramms der Johannes Kepler Universität (JKU) ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das gab die Universitätsleitung am Dienstagabend bekannt. Der russische Staatsbürger wurde bei der Einreise in sein Heimatland untersucht. Der Test fiel positiv aus.
Die Studierenden des österreichisch-russisch-italienischen Studienprogramms hätten sich bis Ende letzter Woche zum Studium in Linz aufgehalten, heißt es in der Aussendung der JKU. Die Präsenzlehre sei für alle Studierenden bereits am Dienstagabend in der Vorwoche eingestellt worden. Laut Universitätsleitung hatten die Studierenden dennoch weiter engen sozialen Kontakt.
Partnerschaft mit Uni in Bergamo
Das internationale Master-Studienprogramm mit dem Namen „Troika“ mit 26 Studierenden wird von der JKU gemeinsam mit den Universitäten Nizhny Novgorod (Russland) und Bergamo (Italien) ausgerichtet. Im Rahmen des Studienprogramms halten sich die Studierenden nacheinander in allen drei Staaten auf. Die norditalienische Provinz Bergamo ist besonders stark vom Corona-Virus betroffen. Die Zahl der Corona-Toten ist dort derzeit besonders hoch. Die Troika-Studierenden haben nach dem Aufenthalt in Bergamo ihr Studium mit 9. Jänner 2020 in Linz fortgesetzt.
Die JKU-Programmleitung habe die Studierenden wiederholt aufgefordert, nicht zu reisen. Wie Ermittlungen ergeben haben, sei ein italienischer Student zwischen 18. und 20. Februar 2020 zu einem Kurzbesuch in Bergamo gewesen und erneut nach Linz zurückgekehrt. Er begab sich daraufhin für 14 Tage in freiwillige Quarantäne.
Party im Studentenheim
In dieser Zeit hat er keine Symptome gezeigt. Gerüchte über einen Kurzaufenthalt Studierender in Italien hätten sich indes nicht bestätigt. In einem Linzer Studentenheim hätten die Studierenden des Programms aber noch am Samstag eine Party gefeiert. Davor hatte JKU-Rektor Meinhard Lukas die Studierenden und MitarbeiterInnen in mehreren Mitteilungen und einer Videobotschaft eindringlich ersucht, soziale Kontakte so weit irgendwie möglich zu meiden.
Die Universitätsleitung hat umgehend die Gesundheitsbehörden und das Wissenschaftsressort von diesem Sachverhalt informiert. Zugleich wurden auch die Studierenden selbst, das Studentenheim und die betroffenen Lehrenden von der Infektion des russischen Studenten in Kenntnis gesetzt, um die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
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