Grüne Start-ups sind voll im Trend

Die Kattunfabrik ist eines von vielen Start-ups, die den fairen Gedanken tief in ihrem Unternehmen verankert haben. | Foto: Julian Pöschl
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Nachhaltigkeit, Bio, Fairtrade, Regionalität. Bei Lebensmitteln ist hier ein klarer Trend in diese Richtungen erkennbar. Faire und nachhaltige Produkte erschließen aber längst immer mehr Lebensbereiche. Besonders bei den jungen Unternehmern und Start-ups ist die Kultur der Nachhaltigkeit sehr ausgeprägt. "Die Menschen beginnen immer mehr darüber nachzudenken, wo ein Produkt herkommt und wie etwas produziert wird. Die Kunden wollen Qualität", sagt Thomas Stöbich vom A/T-Store in Linz. Er hat sich erst im April gemeinsam mit seiner Partnerin Alina Wagner selbstständig gemacht. "Selbstständigkeit ist für uns eine Form der Selbstverwirklichung. Ein Gedanke war auch, Bewusstsein zu schaffen für faire Mode und faire Produktionsbedingungen", sagt Stöbich. Damit sind sie keinesfalls eine Ausnahme sondern fügen sich vielmehr in einen immer stärker werdenden Trend ein.

Tendenz klar steigend

"Wir können aus unserer mittlerweile neunjährigen Geschichte der WearFair & mehr sagen, dass das Bewusstsein für faire Produkte stark steigt. Vor allem in den letzten drei Jahren hat sich hier sehr viel getan", sagt WearFair-Geschäftsführerin Maria Wimmer. Neben Lebensmitteln und Mode gibt es auch jede Menge innovativer Ideen grüner Start-ups, die auf der Messe ausstellen. Dazu zählen das Start-up Afro Chic, das Taschen, Kissen und Sitzsäcke aus recycelten Kleidungsstücken produziert. Oder Markus Moser, der ein Bio-Fischzuchtunternehmen gegründet hat, das ohne Zukauf von Brutfischen und Eimaterial auskommt. Die Schneiderin und Upcycling-Expertin Katja Schöner zeigt ihre erste Taschenkollektion aus alten Schallplatten. Zudem präsentiert die Kattunfabrik die Produkte von Asylwerbern, denen als Schneidern in dem Unternehmen Raum zum Üben, Lernen und Entfalten geboten wird. "Es gibt eine klare Entwicklung hin zu immer mehr innovativen und kreativen Ideen im Bereich fairer Produkte", sagt Maria Wimmer. Diesen Trend sieht auch der Linzer Wirtschaftskammer-Obmann Klaus Schobesberger. "Es gibt in Linz einige Beispiele, die in diese Richtung gehen. Manche unserer Mitglieder betrachten das mit Argusaugen, weil es nicht der Industriellen Revolution, also der Massenproduktion entspricht, aber ich finde das gut." Durch faire Produktion bleibt auch mehr Wertschöpfung in der Region. "Das ist zwar noch ein kleiner, aber wichtiger Beitrag für Arbeitsplätze in der Region", so Schobesberger. Dass das Bewusstsein für faire Produktion in Linz besonders hoch ist, ist für Wimmer klar: "Es ist kein Zufall, dass die WearFair & mehr in dieser Stadt so gut angenommen wird. Linz ist da schon sehr weit."

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