Freiwillig helfen – Ehrensache in OÖ

Tag für Tag setzen sich zahlreiche Oberösterreicher engagiert und selbstlos für ihre Mitmenschen ein. Sie helfen, wenn Hilfe gebraucht wird. Mit dem Florian, dem Preis für Ehrenamt, sollen diese Helden des Alltags gewürdigt werden.

Ehrenamt ist Ehrensache
Für die Oberösterreicher ist das Ehrenamt Ehrensache. „Mehr als die Hälfte aller Landsleute – 55 Prozent – engagieren sich freiwillig. Das sind mehr als 700.000 Menschen“, freut sich Landeshauptmann Josef Pühringer und ergänzt: „Die Bereitschaft zum Ehrenamt wächst auch.“ Laut einer Umfrage (Jänner 2013, IMAS) gäbe es ein zusätzliches Potenzial von 13 Prozent in der oberösterreichischen Bevölkerung.

Fachkundige Jury für den Florian
Im Rahmen des Florian wird eine Jury die Einreichungen beurteilen und die 18 Bezirkssieger sowie den Landessieger küren. Diese besteht aus: Helmut Rogl (Bereichsdirektor Marketing OÖ Versicherung), Walter Aichinger (Präsident Rotes Kreuz OÖ), Andreas Pilsl (Landespolizeidirektor), Wolfgang Kronsteiner (Landesfeuerwehrkommandant), Margit Hauft (Vorsitzende Laieninitiative) und Gerhard Hasenöhrl (Leiter Abteilung Presse Land OÖ).

Jetzt nominieren!

Sie kennen jemanden der sich besonders engagiert oder Sie sind selber ehrenamtlich tätig? Dann nominieren Sie diese Person oder bewerben Sie sich jetzt via Kupon in der Zeitung oder im Internet. Senden Sie den ausgefüllten Kupon an die OÖ BezirksRundschau GmbH, Hafenstraße 1-3, 4020 Linz, „Kennwort Florian“ oder nominieren/bewerben Sie sich unter: www.bezirksrundschau.com/florian

Drei Fragen an...

... Landeshauptmann Josef Pühringer

1. Wie viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sind ehrenamtlich tätig und warum ist das so wichtig für OÖ?
Pühringer: Der Stellenwert der ehrenamtlich tätigen Menschen für eine Gesellschaft kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wer Zusammenhalt und eine gelebte Solidarität in unserer Gesellschaft will, braucht Menschen, die in Organisationen freiwillig und unbezahlt für ihre Mitmenschen tätig sind - in Vereinen und Organisationen oder in der Nachbarschaftshilfe. Dieser Einsatz hat viele Gesichter: im Einsatz- und Sozialbereich, in der Kultur, im Sport oder im kirchlichen Bereich. Für das Gemeinwesen ist das im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar!
Für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ist das Ehrenamt Ehrensache. Wir können stolz darauf sein, dass sich mehr als die Hälfte aller Landsleute – derzeit stehen wir bei gut 55 Prozent – freiwillig engagiert. In Zahlen sind das mehr als 700.000 Menschen. Und ich kann heute sagen: Die Bereitschaft zum Ehrenamt wächst: Laut einer Umfrage (Jänner 2013, IMAS) gäbe es ein zusätzliches Potential von 13 Prozent in der oberösterreichischen Bevölkerung.

2. Würde Oberösterreich ohne das ehrenamtliche Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger auch so gut funktionieren – Stichwort Hochwasserkatastrophe?
Sicher nicht. Ehrenamtliche sind eine tragende Säule zahlreicher Organisationen eines funktionierenden Gemeinwesens. Sie sind aus unseren Gemeinden und aus unserem Land nicht wegzudenken. Ohne ihr Wirken wäre unser Land um vieles ärmer. Ihr Beitrag zum Gelingen einer Gesellschaft ist unverzichtbar, aber auch unbezahlbar. Bei der Hochwasserkatastrophe 2013 – aber auch schon zuvor 2002 – hat sich gezeigt, wie enorm wichtig die freiwilligen Helfer von Einsatzorganisationen für unser Land sind. Ihnen allen will ich noch einmal ganz aufrichtig danken. Ohne ihren Einsatz wäre die rasche Rettung vieler Menschen erst gar nicht möglich gewesen. Und auch in der Aufarbeitung der Flutkatastrophe haben die zigtausend freiwilligen Helfer oft Menschenunmögliches geleistet und sind für ihre Mitmenschen an ihre persönlichen Grenzen gegangen.

3. Wie kann man den vielen Ehrenamtlichen in unserem Land zusätzlich den Rücken stärken?
Den extrem hohen Stellenwert, den das Ehrenamt in unserem Land hat – 87 Prozent halten das Ehrenamt für sehr wichtig und haben eine hohe Wertschätzung dafür – gilt es zu erhalten. Wir haben 2011 mit dem "Jahr der Freiwilligenarbeit" eine Vielzahl an Initiativen und Aktivitäten gestartet, um das Ehrenamt zusätzlich aufzuwerten und den freiwillig Tätigen Sicherheiten zu geben. Das passiert einerseits durch die gebührende Wertschätzung und Unterstützung der freiwilligen Tätigkeit. Tatsächlich ist es so, dass für jene, die sich freiwillig engagieren, die positiven Aspekte des Ehrenamtes massiv überwiegen. Aber es geht auch um die persönliche Sicherheit und das Risiko der Ehrenamtlichen. 2011 haben wir in Partnerschaft mit der OÖ Versicherung ein Jahr lang eine GRATIS VERSICHERUNG (Haftpflicht- und Unfall) für alle ehrenamtlich Engagierten – u.a. auch in Vereinen oder Einzelpersonen - angeboten. Mitglieder, die im Katastrophenschutz, wie u.a. bei Rettungseinheiten, Feuerwehr etc. tätig sind, hatten schon vorher einen öffentlichen Schutz und haben ihn nach wie vor.
Außerdem haben wir die Bürgerservicestellen des Landes zu den ersten Ehrenamtanlaufstellen gemacht. Hier erhalten ehrenamtlich Tätige unentgeltlich Auskunft über Vereinsrecht, Haftungen etc. Und das Land OÖ stellt die Internet-Plattform "Börse Ehrenamt" bereit, um aktuell 236 Organisationen und Vereine mit Bürgerinnen und Bürgern, die an ehrenamtlicher Tätigkeit interessiert sind, zu vernetzen.

Drei Fragen an...

... Josef Stockinger, Geschäftsführer der OÖ Versicherung

1. Warum ist die OÖ Versicherung beim Florian 2013 mit an Bord?
Stockinger: Als Landesversicherer und Marktführer in Sachen Risikoschutz sind wir Land und Leuten so verbunden, dass uns dieser prominente Preis für besonderes ehrenamtliches Engagement ein echtes Anliegen ist. Wir wollen mit der Unterstützung des Florian 2013 dazu beitragen, dass die gute Kultur des Ehrenamtes in unserem Land weiter gestärkt wird.

2. Wie wichtig sind Ehrenamt und Freiwilligenarbeit in Oberösterreich?
Das Ehrenamt hält unsere Gesellschaft innerlich zusammen. In ehrenamtlichen Organisationen und Vereinen sind junge Menschen integriert und bekommen in vielen Fällen erstmals eine Aufgabe und damit Verantwortung. Wir fördern mit dem Florian somit auch ein Stück Zukunft für Oberösterreich.

3. Was tut die Oberösterreichische Versicherung für freiwillige Helfer? Stichwort Versicherungsschutz!
Gemeinsam mit Landeshauptmann Josef Pühringer ist es gelungen, einen Schutzschirm für uneigennützige Hilfe und ehrenamtliche Tätigkeit zu schaffen. Unfälle und Schäden, die aus ehrenamtlicher Tätigkeit entstehen, sind in unserem Hause versichert. Wer sich ehrenamtlich für seine Mitmenschen einsetzt, soll nicht auch noch das Risiko haben, dass er finanziell einstehen muss, wenn im Rahmen seines freiwilligen Helfens etwas passiert.

Meinungen zum Thema

„Beim ,Florian 2013, dem Preis für Ehrenamt‘ dürfen wir vom ORF Oberösterreich als Partner die stillen Helden des Alltags vor den Vorhang bitten. Auszeichnung und Auftrag für uns, in Radio Oberösterreich, Oberösterreich heute und im Internet unter ooe.orf.at ausführlich darüber zu berichten.“
Kurt Rammerstorfer, Direktor ORF OÖ

„Freiwilligkeit ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft sowie unserer Organisation. Ohne das freiwillige Engagement der Oberösterreicher könnte das OÖ. Rote Kreuz sehr viele Dienste überhaupt nicht oder nur mit qualitativen und quantitativen Einschränkungen betreiben.“
Walter Aichinger, Präsident Rotes Kreuz OÖ

„Ehrenamt ist Dienst an der Allgemeinheit. Krisen wie das Hochwasser zeigen das. Ohne freiwillige Helfer ist es für die hauptberuflichen Blaulichtorganisationen schwer, eine derartige Katastrophe zu bewältigen. Auch viele Polizisten leisten freiwillig einen ehrenamtlichen Dienst. Und das freut mich sehr.“
Andreas Pilsl, Landespolizeidirektor

„443 der 444 oberösterreichischen Gemeinden werden von Freiwilligen Feuerwehren und deren Mitglieder betreut. Diese Zahl alleine sollte jeden von uns eindrucksvoll demonstrieren, welche Bedeutung dem Ehrenamt und der Freiwilligenarbeit in unserem Bundesland zukommt.“
Wolfgang Kronsteiner, Landesfeuerwehrkommandant

„In einer bissigen Definition heißt es: ,Das Ehrenamt ist eine Tätigkeit, die die eigenen Probleme wohltuend relativiert – und das völlig kostenlos!‘ Denken wir uns kurz all das weg, was tagtäglich ehrenamtlich geschieht und uns wird bewusst: Ohne ehrenamtliches Engagement ist unsere Gesellschaft nicht denkbar!“
Margit Hauft, Vorsitzende Laieninitiative

ZU GEWINNEN
Die BezirksRundschau verlost unter allen Florian-Teilnehmern 1x2 Karten für ein Konzert der Florianer Sängerknaben. Jeder, der einen Florian-Kupon an die BezirksRundschau einsendet oder sich im Internet anmeldet, nimmt automatisch
am Gewinnspiel teil. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Nähere Informationen gibt es unter: www.bezirksrundschau.com/florian