Verurteilt
Die IS-Flagge im Kinderzimmer bleibt nicht straffrei

Seit ihrer Radikalisierung hat die Angeklagte keine Freunde mehr.  | Foto: BezirksRundSchau
  • Seit ihrer Radikalisierung hat die Angeklagte keine Freunde mehr.
  • Foto: BezirksRundSchau
  • hochgeladen von Victoria Preining

Eine mittlerweile 18-Jährige Österreicherin wurde am Donnerstag rechtskräftig zu sechs Monaten bedingt, wegen der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung am Linzer Landesgericht verurteilt. Sie hatte ab Ende 2021 und bis zur Razzia in ihrem Kinderzimmer, Propaganda der Terrororganisation IS mit einschlägig verurteilten Bekannten und öffentlich, über Instagram geteilt. Darunter Videos die den Terroranschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo guthießen. 

LINZ. Die schüchterne Linzerin die zum Tatzeitpunkt noch nicht volljährig war und mittlerweile ein Kind erwartet, bekannte sich von Beginn weg mit dünner Stimme schuldig. Über Schulfreundinnen kam sie mit dem Islam in Kontakt, konvertierte im April 2021 und radikalisierte sich innerhalb weniger Monate – so die Ausführungen des Richters. Hauptsächlich über Videos deutscher Hassprediger im Internet sei das passiert, denn sie selbst könne kein Arabisch. Wie sie dann "Allahu Akbar" in arabischen Buchstaben an die Wand in ihrem Zimmer hätte schreiben können, wollte der Richter wissen. Aus dem Internet abgezeichnet, so ihre Erklärung.

Unseriöser Deradikalisierungsverein

Seit ihrem Übertritt zum Islam trage sie im Alltag eine Vollverschleierung, aus Respekt vor dem Gericht zeige die 18-Jährige jedoch beim Prozess ihr Gesicht, erklärte ihr Anwalt und bittet die Geschworenen zu berücksichtigen was eine Verurteilung im Sinne der Anklage für das restliche Leben seiner Mandantin bedeuten würde. "Da wäre der weitere Lebensweg" vorgezeichnet. Außerdem hätte sie freiwillig versucht mit einem Verein für Deradikalisierung in Kontakt zu treten. Bestätigung für das einmalige Treffen gab es keine, denn der Verein hätte dafür nach einem kurzen Gespräch 95 Euro ohne Rechnung verlangt, so ihr Verteidiger.

Über der Tür Sternsinger, im Kinderzimmer IS-Flagge

Die Beweislage schien jedenfalls klar, entsprechendes Material wurde vom Landesamt für Verfasssungschutz und Terrorismusbekämpfung bei einer Razzia sichergestellt. Über der Wohnungstüre das Zeichen der Sternsinger und im Kinderzimmer eine verbotene IS-Flagge, beschrieb der Richter die Fotos vom Zugriff. Damit wolle die 18-Jährige jedenfalls nichts mehr zu tun haben beteuerte sie in ihrem Schlusswort. Nach 15 Minuten Beratung viel das Urteil: 6 Monate bedingt auf drei Jahre mit der Auflage eine Psychotherapie zu machen. Rechtskräftig.

Anzeige
Theresia H. ist sehr froh, dank der Stammzellentherapie wieder Reisen unternehmen zu können. | Foto: Doms
2

Stammzellentherapie
“Ich kann wieder ohne Operation schmerzfrei gehen“

Theresia H. steht dank Stammzellentherapie mit beiden Beinen fest im Leben. Welche Beschwerden hatten Sie vor der Behandlung? Ich leide seit Jahren an einer beidseitigen Beinfehlstellung. Daraus hat sich eine schmerzhafte Arthrose entwickelt. Meine Recherchen haben mich dann zu Doktor Tomazi geführt. Er hat mir, wie andere Mediziner zuvor, Knieprothesen empfohlen. Allerdings wäre ich dann über viele Monate eingeschränkt gewesen und ich wollte wissen, ob es noch eine andere Möglichkeit gibt. Und...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Linz auf Facebook: MeinBezirk MeineStadt Linz

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.