ÖFB-Teamchef Marcel Koller zu Gast in der RLB OÖ

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Diese Jahresbilanz kann sich sehen lassen: Sechs Siege konnte das österreichische Fußballnationalteam heuer in der EM-Qualifikation feiern. In der Fifa-Weltrangliste liegt Österreich aktuell auf Platz 10, so gut wie noch nie. Das große Ziel 2016 ist natürlich die Europameisterschaft. „Wichtig ist, dass jeder Gas gibt“, blickte ÖFB-Teamchef Marcel Koller beim „Tag des Sports“ in der Raiffeisenlandesbank OÖ (RLB OÖ) bereits ins kommende Jahr. Vor rund 1000 Kundinnen und Kunden erzählte Koller in einer Talkrunde mit RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller sowie Leo Windtner, ÖFB-Präsident und Generaldirektor der Energie AG, vom „österreichischen Weg“ im Fußball.

Dass Koller nicht umsonst kürzlich zum „Kommunikator des Jahres“ gekürt wurde, stellte er im Talk unter Beweis. Teamtrainer Marcel Koller über…

…Emotionen am Platz:
„Es gilt, konzentriert und fokussiert zu bleiben. Wenn ich da rumhüpfe und rumspringe, sehe ich den Grund nicht, was das soll. Wenn wir in der fünften Minute ein Tor schießen und die Spieler schauen und der Trainer hüpft in seiner Box hin und her und jubelt, wie wenn das Spiel schon gewonnen wäre, denken sie sich ‚ist der deppert da draußen‘. Es ist wichtig, bis zum Schluss dran zu bleiben. Nach dem Schlusspfiff kann man jubeln.“

…Besonderheiten am Beginn seiner Karriere in Österreich:
„Was auffallend war, war das Raunzen - was alles schlecht ist, welche Spieler aufgeboten werden müssen, was geändert werden muss. Ich hab mir das alles angehört. Nach dem einen Jahr war Schluss damit. Jetzt will man Autogramme, Fotos und Selfies.“

…den Beginn mit dem Team:
„Ich hatte die elf Spieler im Kopf, die ich besuchen wollte, bevor der erste Lehrgang stattfindet. Das Gefühl, dass es nicht geht, hatte ich nie. Nur, dass es vielleicht mehr Zeit braucht.
Wir haben auch Regeln vermittelt für den Umgang untereinander. Wenn wir zum Beispiel gemeinsam frühstücken gehen und um 08.30 Uhr alle da sind, gibt es kein Handy mehr.“

…Marco Arnautovic:
„Im ersten halben Jahr kam bei jedem Pressetermin die Frage nach Arnautovic. Da habe ich immer gesagt, ich muss ihn ja erst kennenlernen. Ich habe das Talent gesehen, die fußballerischen Fähigkeiten und bei uns war er immer fromm wie ein Lamm. Bei einem der ersten Spiele hat er ein schönes Tor gemacht. Er ist dann auf mich zugelaufen und ich habe mir gedacht, da kommt jetzt ein Panzer auf mich zu.
Marco Arnautovic ist angekommen, hat den Fokus auf den Fußball. Er kann noch mehr bringen und wir hoffen, dass er die zuletzt hervorragenden Leistungen auch in Frankreich bei jedem Spiel zeigt.“

…Spirit des Nationalteams und den Hype:
„Es ist wichtig, dass die Leute Freude und Spaß haben. Dann kommen die Zuschauer.“

…die Europameisterschaft in Frankreich:
„Es sind im März und im Mai noch Spiele vor der EM. Wir wissen noch nicht, wie es mit der Belastung aussehen wird, waren auch noch nie so lange zusammen. Denn es gibt vor der EM nur eine ganz kurze Pause. Wenn man erfolgreich ist, ist natürlich alles einfacher. Aber es wird sehr interessant, das zu beobachten.
Es ist noch ein halbes Jahr und es gibt auch Dinge, die man nicht planen kann. Zum Beispiel, wenn sich vor dem Turnier noch ein Spieler verletzt. Wichtig ist, dass jeder Gas gibt. Wir haben aber schon sehr viel Konstanz hineingebracht. Im neuen Jahr geht es wieder darum, den aktuellen Stand der Spieler anzuschauen.“

Fußball wichtiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Faktor

ÖFB-Präsident Leo Windtner verwies auf die hohe gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung des Fußballsports. „Mit 874.508 registrierten Spielern ist der ÖFB der größte heimische Fachverband. Man schätzt, dass Fußball in Österreich jede Woche eine Million Menschen direkt und indirekt erfasst.“ Mit einer jährlichen Bruttowertschöpfung von 667,2 Millionen Euro bzw. 0,23 Prozent des BIP und 22.000 Arbeitsplätzen erbringe der Fußball in Österreich eine „gewaltige volkswirtschaftliche Leistung“. Der Erfolg des ÖFB-Teams hat laut Windtner neben Teamchef Marcel Koller mehrere Gründe: „Unsere nachhaltige Entwicklungsarbeit in der Ausbildung trägt jetzt Früchte. Wir haben ein Potenzial an Spielern geschaffen, die ihr Talent entwickelt haben und haben jetzt eine Spielergeneration mit tollen Charakteren und Leistungsträgern. Auch das administrative Umfeld im ÖFB ist gut gestaltet. Und mit Marcel Koller hat ein Teamchef das Zepter in die Hand genommen und aus diesen nicht nur einfachen Charakteren ein Kollektiv geformt, das einen Wir-Begriff entwickelt hat, das sich auch in Zeiten des größten Erfolges die Demut bewahrt hat und das die Leute wirklich begeistert.“

Den Rückenwind, den man durch die Euroqualifikation erhalten hat, müsse man nun auch nutzen, um für neue Infrastruktur zu sorgen. „Das Ernst-Happel-Stadion ist eine alte Dame, die schon sehr oft geliftet wurde, aber eine alte Dame geblieben ist. Wir brauchen dort eine neue Arena, die auch internationalen Ansprüchen genügt.“ Dass Linz ein neues Stadion erhalte, könne Windtner voll und ganz unterstützen, denn „auf der Gugl wird so schnell kein Länderspiel mehr stattfinden“.

Schaller ist Koller-Fan

Als ein Fan des Teamchefs zeigte sich auch RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller: „Der Erfolg gibt Koller recht. Berechtigterweise wird er dafür gefeiert. Was mir besonders gefällt ist, bei diesem Erfolg so am Boden zu bleiben. Da ziehe ich meinen Hut, das schaffen nicht Viele.“

Raiffeisen ist Premium Partner des Österreichischen Fußballverbandes. Raiffeisen Oberösterreich engagiert sich laut Schaller aber nicht nur im Spitzensport, sondern auch in vielen Bereichen des Breitensports und insbesondere im Nachwuchssport. Wichtig sei die Kombination aus Spitzen- und Breitensport: „Spitzensport hat Vorbildwirkung für die Jugendlichen. Er zeigt, dass es sich auszahlt, sich anzustrengen. Mit unserem Sponsoring von Nachwuchsmannschaften wollen wir die Jugendlichen an die Leistung heranführen, die in der Folge auch im Leben wichtig ist.“
In sportlichen Leistungen sieht Schaller eine starke Parallele zur Wirtschaft: „Wenn man sich anstrengt und konsequent auf ein Ziel hinarbeitet, dann ist man auch erfolgreich. Und es braucht auch in der Wirtschaft ein Führungsteam, das gut zusammenspielt.“

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