Predigtgedanken
Aus der Pfarre Linz-Hl. Geist

Die Pfarre Linz-Hl. Geist. | Foto: Tollerian
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Die Predigtgedanken sendet diese Woche Katharina Kern-Komarek, Pastoralassistentin der Pfarre Linz-Hl. Geist.

"Von Thomas gibt es heute im Johannesevangelium (Kapitel 20, Vers 19-31) eine klare Ansage: Wenn ich nicht sehe, dann glaube ich nicht. Und siehe da: Jesus kam bei verschlossenen Türen in ihre Mitte.
Ostern ist geschehen, mit oder ohne unserem Zutun. Es ist passiert, Jesus ist auferstanden - heuer aber ganz anders, so habe ich es zumindest für mich beobachtet. Ostern ist geschehen: mehr im kleinen Füreinander als im großen Feiern.

Auch bei verschlossener Tür ist er in unserer Mitte

Wo haben wir den Auferstandenen wahrgenommen, gesehen, erkannt in unserer Mitte?
Oder ist der Auferstandene für uns verborgen und unsichtbar geblieben? Es ist wahrlich eine Herausforderung mit den Augen Gottes, mit den Augen der Liebe auf das zu schauen, was uns in unserem Leben geschenkt ist. Jesus ermutigt uns: Selig, das heißt glücklich, sind die, die nicht sehen und doch glauben. Vertrauen wir der Verbundenheit in Anbetracht des Nichtsehenkönnens, gerade auch über diese andauernde räumlich-körperliche Distanz hinweg?

Dankbar sein für die Zeichen

In unserer derzeitigen Situation sind meine Zweifel groß. Ich bezweifle jedoch Thomas mit seinem Ansatz: nur wenn...dann. Wir werden entdecken dürfen: Noch viele andere Zeichen sollen uns erfahren lassen, dass Jesus auferstanden, gegenwärtig, in unserer Mitte ist. Was sind für uns solche Zeichen? Für welche Zeichen sind wir gerade in dieser Zeit besonders dankbar? Was macht uns heute glückselig?

Ist es:
Ein gutes Wort
Ein fürbittendes Gebet
Ein zuversichtliches Lächeln
Ein Wärmender Sonnenstrahl
Ein Aufblühen der Natur
Eine Umarmung in Gedanken
Eine brennende Kerze
Ein gelöstes Lachen
Eine stille Minute
Ein bewusster Atemzug
Ein herzliches Danke

Hoffnung und Glaube

Es ist unsere Hoffnung darauf, ja unser Glaube daran, dass es eines Tages wieder anders sein wird. Weil Wir das Leben haben - in seinem Namen. Halten wir an dem fest, was uns stärkt und hoffen lässt. Und lassen wir los, was uns furchteinflößend am Leben hindert. Denn die Zeit läuft ungefragt dahin, unsere Pläne bleiben durchkreuzt. Das Leben scheint gebrochen, vielleicht aber gerade deshalb aufgebrochen, bruchstückhaft. So entstehen bunte Mosaiksteine, um daraus etwas Neues zu gestalten, neue Wege zu gehen, neue Möglichkeiten zu nutzen, um einem achtsamen Hinterfragen Raum zu geben. Gott wird nicht zuletzt durch seinen Sohn Jesus, den Auferstandenen,  zusammenfügen, zusammenführen, vollenden, was jetzt noch in uns schmerzt. Der Auferstandene und sein Friede ist mit uns!

Die Pfarre Linz-Hl. Geist. | Foto: Tollerian
Pastoralassistentin Katharina Kern-Komarek. | Foto: privat
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