MeinMed-Fachvortrag
Effektive Arthrosebehandlung am Knie- und Hüftgelenk
Am Mittwochabend, 8. Mai, informierte Oberarzt Jakob Allerstorfer im Rahmen der MeinMed-Vortragsreihe in Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse (OÖG) über Arthrose an Knie- und Hüftgelenk. Im Fokus stand die Frage, wann eine Operation ratsam ist. Alle Vortrags-Termine, Webinare sowie Beiträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen finden Sie auf MeinMed.at
LINZ. Der rund eineinhalbstündige Vortrag von Jakob Allerstorfer stieß auf großes Interesse: Zahlreiche Besucherinnen und Besucher hatten sich am 8. Mai am Med-Campus in der Krankenhausstraße versammelt, um sich Ratschläge von dem Facharzt für Orthopädie zu holen. Eingangs definierte Allerstorfer, dass es sich bei Arthrose um einen Verschleiß der Knorpelschicht, sprich der Gleitschicht des Gelenks, handle. Unliebsame Begleiterscheinungen der Krankheit können neben Schmerz auch Bewegungseinschränkung und Schwellungen sein. Zudem ist Arthrose die häufigste Gelenkerkrankung.
Erster Schritt: nicht-operative Therapie
Da es sich um eine irreversible Erkrankung handelt, sehen sich Betroffene häufig mit der Frage konfrontiert, ab wann eine Operation sinnvoll ist. Allerstorfer weiß, dass dies häufig mit Überforderung einhergehe. Er rät zur stadienabhängigen Therapie, die sich nach dem Schweregrad der Arthrose richtet. Dieser wird in aller Regel durch ein konventionelles Röntgen bestimmt. Laut dem Facharzt für Orthopädie werden als erster Schritt immer nicht-operative Therapiemaßnahmen versucht: "Wenn Sie sich das vom heutigen Abend mitnehmen, ist schon viel gewonnen: Sie selbst haben die Hebel in der Hand". Entsprechend dem Motto "Kraft rauf, Gewicht runter" kann in vielen Fällen bereits Krafttraining, Gewichtsreduktion und Physiotherapie helfen. Des Weiteren setzen Ärzte vor einer OP auf Maßnahmen, wie Schmerzmittel, Spritzentherapie, Hyaluronsäure oder Eigenblut. "Nahrungsergänzungsmittel werden zwar aggressiv beworben, funktionieren aber über den Placebo-Effekt hinaus nicht und kosten eine Menge Geld", betont Allerstorfer. Hier sei Vorsicht geboten.
OP variiert je nach Schweregrad
Die operative Behandlung von Gelenkschäden variiert je nach Schweregrad, von minimalinvasivem lokalem Knorpelersatz bis hin zum vollständigen Gelenkersatz. Orthopädische Abteilungen in Oberösterreich bieten hervorragende Versorgung für Hüft- und Knieoperationen, wobei künstliche Gelenke digital geplant und von Spezialistinnen und Spezialisten durchgeführt werden. "Diese Eingriffe sind sicher und verbessern in den meisten Fällen erheblich die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten", erklärt Allerstorfer. Bei Beschwerden sollten Betroffene zunächst ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt kontaktieren, die bei Bedarf an Spezialistinnen und Spezialisten weiterverweisen.
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