Die Fabrikanten bieten Rezepte der Gastfreundschaft

- Das Gewähren von Gastfreundschaft hat viel mit dem Zubereiten von Speisen zu tun.
- Foto: Die Fabrikanten
- hochgeladen von Nina Meißl
"Inspiration", sagt Wolfgang Preisinger. Das sollen die Leser in dem 88-Seiten-starken Büchlein "Rezepte der Gastfreundschaft" finden. Die Fabrikanten vereinen darin neben Erinnerungen an erlebte Gastfreundschaft auch persönliche Reflexionen über ihr Wesen und ihre Pflege sowie Rezepte, die sich beim Bewirten von Gästen bewährt haben. "Wir wollten nicht nur kulinarisches Erfahrungswissen sammeln, sondern auch vor Augen führen, wie unterschiedlich Menschen Gastfreundschaft gestalten, praktizieren und erleben."
Gastfreundschaft in all ihren Formen
Dafür wurden unterschiedlichsten Menschen – vom Altbürgermeister über den Performancekünstler bis zur Fotografin – nach ihren Erfahrungen und Kochgewohnheiten befragt. "Wir mögen besonders die Geschichte von Manfred Rauchensteiner, der als junger Mann mit Freunden in Griechenland unterwegs war. Dabei haben er und seine Freunde ein ländliches Wohnhaus wegen eines Sonnenschirms irrtümlich für eine Taverne gehalten und in aller Selbstverständlichkeit Essen bestellt – das ihnen dann in aller Selbstverständlichkeit auch gekocht und serviert wurde", sagt Preisinger.
Gäste bewirten
Im Rezept-Teil finden sich Anleitungen zum Nachkochen für eine türkische Tomaten-Eierspeise, das Gsiburger-Rezept, Frühstück auf Bengalisch, afghanisches Huhn mit Reis und vieles mehr. "Die Rezepte wurden von Pierre Levassor vom Wirt am Graben hinsichtlich ihrer Nachkochbarkeit überprüft und für gut befunden." Das Buch erscheint zu einem Zeitpunkt, wo "wir uns zu entscheiden haben, wie wir den Menschen gegenübertreten, die in unser Land geflüchtet sind", so Preisinger. Es bietet keine politische Patentlösung, aber eine Handvoll geistiger und kulinarischer Anstöße für den individuellen Umgang mit Gastfreundschaft.
Zu kaufen gibt es das Buch um 16,50 Euro hier:
www.fabrikanten.at, per Mail an diegabe@fabrikanten.at oder auf www.bacopa.at. Mit den Einnahmen aus dem Buchverkauf werden Flüchtlingshilfsprojekte wie die Renovierung des Flüchtlingheimes von SOS Menschenrechte in Linz/Urfahr unterstützt.
REZEPT
Türkische Tomaten-Eierspeise
(Rezept von Norbert Trawöger)
Zutaten: 4 Tomaten, 1 Zwiebel, 50 g Butter, 4 Eier, 1 Schuss Rotwein, Salz, Pfeffer, 1/2 TL Kreuzkümmel, Majoran, 80 g schwarze Oliven, Schafkäse.
Zubereitung: Die Tomaten an der Blüte über Kreuz einschneiden, mit kochendem Wasser übergießen, kurz im Wasser liegen lassen, häuten und klein schneiden. Die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Oliven entkernen und ebenfalls klein schneiden.
In einer Pfanne die Hälfte der Butter schmelzen lassen, die Zwiebel, die Oliven und die Tomaten nach und nach zugeben und andünsten. Mit etwas Rotwein ablöschen und mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und Majoran würzen. Kochen lassen, bis die Flüssigkeit verdunstet ist.
Die Eier auf die Tomatenmasse schlagen und den geriebenen Schafkäse darüber streuen. Von der restlichen Butter Flöckchen auf den Auflauf setzen. Den Backofen auf 180 Grad erhitzen, die Pfanne ins Rohr stellen und den Auflauf so lange backen, bis die Eier stocken und der Käse geschmolzen ist.
Dazu kann Fladenbrot serviert werden.
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