Am Tabor
Anwohner entsiegeln selbst Flächen in der Leopoldstadt
Am Tabor wurde eine selbstorganisierte Entsiegelung durchgeführt, bei der Anwohnerinnen und Anwohner ungenutzte Parkplätze in einen Grätzlgarten umgestalteten. Die Partei Links mobilisierte die Bewohnerinnen und Bewohner, brachliegende Flächen in attraktive Grünräum zu verwandeln.
WIEN/LEOPOLDSTADT. In der Leopoldstadt wurde eine selbstorganisierte Entsiegelung erfolgreich gestartet. Die Kleinpartei Links mobilisierte Anwohnerinnen und Anwohner, ehemalige Parkplätze in attraktive Grünflächen umzuwandeln.
Die Umwandlung begann Am Tabor, wo ungenutzte Parkplätze zwischen Radweg und Gehsteig über Jahre mit brüchigem Asphalt und Schotter verunreinigt blieben. Im Februar versammelten sich Anrainerinnen und Anrainer auf Initiative des Brigittenauer Links-Bezirksrates Stefan Ohrhallinger, um Ideen zur Neugestaltung zu entwickeln. Ihr Vorschlag: Den alten Asphalt aufbrechen und die unwirtlichen Flächen in Grünräume verwandeln.
Nachbarschaftliches Engagement
Anfang September begannen Anwohnerinnen und Anwohner, den verdichteten Kies und Schotter zu lockern und zu entfernen. Fünf Kubikmeter Gartenerde wurden eingearbeitet, und drei Hochbeete wurden gebaut, befüllt und teilweise bepflanzt. Das Projekt weckte auch das Interesse der Nachmittagsbetreuung der nahegelegenen Volksschule Vereinsgasse, die plant, die Beete gemeinsam mit den Schulkindern zu betreuen.
"Eine große Hürde von seiten der MA28, der Grundeigentümerin, ist jedoch die Auflage, dass bei entsiegelten Flächen gegebenenfalls wieder der Ursprungszustand (bröckelnde Asphaltflächen) wieder hergestellt werden müsste, noch dazu auf eigene Kosten - ein Risiko, dass von den Anrainerinnen und Anrainern getragen werden müsste", so Ohrhallinger. Weiter erklärt er: "Die Fläche wurde jedenfalls mit viel Eigenleistung und weniger als 1.000 Euro entsiegelt und bepflanzt - der Stadt Wien hätte es ein Vielfaches gekostet, die Fläche von fünf Parkplätzen umzubauen".
Für den Samstag, 28. September, ist ab 15 Uhr ein Nachbarschaftsfest geplant, um die neuen Gemeinschaftsflächen vorzustellen. Bei entsprechendem Interesse sollen weitere Abschnitte der Straße entsiegelt werden.
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