Volkertviertel
Vereinsgasse bleibt Schulstraße
Positives Resumée: Nach dem Pilotversuch bleibt das Fahrverbot rund um die Volksschule Vereinsgasse.
LEOPOLDSTADT. Vor vielen Schulen herrscht morgens ein Verkehrschaos. Mehr Sicherheit rund um die Volksschule Vereinsgasse wünschten sich nicht nur Eltern und Lehrer, sondern auch die Anrainer im Volkertviertel.
Deshalb startete man am 10. September den zweimonatigen Pilotversuch "Schulstraße", die bz berichtete. Damit galt bis 2. November an Schultagen von 7.45 bis 8.15 Uhr ein Fahrverbot in der Gabelsbergergasse und der Vereinsgasse (Lessinggasse bis Am Tabor). Den Straßenabschnitt sperrte man während der betreffenden Uhrzeit ab.
Auf Wunsch von Eltern, Schule und Bezirk bleibt die Schulstraße in der Vereinsgasse bestehen. "Der Pilotversuch ist erfolgreich abgeschlossen", so die Mobilitätsagentur Wien.
Weniger Elterntaxis
"Das temporäre Fahrverbot vor der Schule hat eindeutig für mehr Sicherheit für Kinder gesorgt", erzählt Fußgängerbeauftragte Petra Jens von der Mobilitätsagentur Wien. Verkehrsexperten begleiteten und evaluierten den Pilotversuch.
"Das Verkehrsaufkommen vor der Schule ist gesunken, der Eltern-Bringverkehr stark zurückgegangen", sagt Jens. Viele Kinder seien auf Roller oder Fahrrad ausgewichen oder gingen zu Fuß. Aber nicht nur vor der Volksschule Vereinsgasse selbst, sondern auch im umliegenden Grätzel sei die Anzahl der Elterntaxis zurückgegangen, so Jens.
Positive Reaktionen
„Alle Eltern wünschen sich die Schulstraße“, sagt Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger, für die das Thema Sicherheit von Kindern sehr wichtig ist. Auch Lehrer, Schulleitung und Anrainer nahmen den Pilotversuch gut auf. Positive Reaktionen gibt es jedoch nicht nur aus der Leopoldstadt. Auch andere Wiener Schulen wollen dem Beispiel der Vereinsgasse folgen. Mehr als 20 Anfragen von Schulleitungen und Elternvereinen gingen bereits bei der Stadt Wien ein.
Aktuell prüft man die Umsetzungsmöglichkeiten. Zudem gab es Anfragen zum Pilotversuch aus Städten wie Krakau, Berlin und Montreal, die sich am Wiener Modell orientieren möchten, um eine Verkehrsberuhigung zu ermöglichen.
Kontakt für Interessierte
Interessierte Schul-, Eltern- oder Bezirksvertreter, die das Projekt adaptieren möchten, können sich direkt an die Mobilitätsagentur Wien wenden. Kontakt: 01/4000 499 00 oder office@mobilitaetsagentur.at
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