Baubeginn
Spatenstich zur "Freien Mitte" am ehemaligen Nordbahnhof
Der Spatenstich für die Stadtwildnis "Freie Mitte", die am Nordbahnhofgelände entstehen soll, wurde gesetzt.
WIEN/LEOPOLDSTADT. "Mit der Freien Mitte gehen wir in Wien neue Wege in der Parkgestaltung. Es wird kein 'gschniegelter Park' sondern ein völlig neuartiger Erholungs- und Naturraum für die Wienerinnen und Wiener", so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) beim Spatenstich zum Baubeginn der "Freien Mitte", der am Mittwoch gesetzt wurde.
Die Freude über den Beginn des Projekts ist spürbar groß. Am Gelände des ehemaligen Nordbahnhof soll bis 2025 eine 93.000 Quadratmeter große Natur- und Parkfläche entstehen (die bz berichtete). Die "Freie Mitte" wäre damit die größte neue Parkanlage in Wien seit 1974. Damals war es übrigens der Kurpark Oberlaa, der im Zuge der Internationalen Gartenschau errichtet wurde.
Stadtwildnis und Parkbänder
Zuerst werden "Stadtwildnis" und die "Parkbänder" gestaltet. "Stadtwildnis" meint, dass der momentane Altbestand an Pflanzen und Bäumen weitestgehend erhalten, aber durch einige Maßnahmen weiter aufgewertet werden soll. In diesen Wildnis-Bereichen sollen die bereits ansässigen Tierarten wie etwa die Wechselkröten oder Feldhasen weiterhin ihren Lebensraum behalten. Dazu kommen Teichanlagen, Holzstege und sogar drei Hochsitze, die als Aussichtspunkte dienen sollen.
Was die "Parkbänder" angeht, sind die Bereiche beidseits der Bahntrassen gemeint, die künftig mit Sträuchern bepflanzt werden sollen. Einen großen Kinderspielplatz, eine eingezäunte Hundezone mit Sitzmöglichkeit und einen Trinkbrunnen soll es künftig geben. Außerdem werden rund 300 neue Bäume gepflanzt, um das Mikroklima positiv zu beeinflussen.
„Das Grätzel hat einen einzigartigen Naturerholungsraum gewonnen. Geplant sind Liegewiesen, Sportanlagen, ein Fahrrad-Parcours, ein Gemeinschaftsgarten und vieles mehr“, erläutert Bezirkschef Alexander Nikolai (SPÖ).
Artenvielfalt erhalten
Doch nicht nur für Menschen und Haustiere wird hier Platz geschaffen, auch der Lebensraum der dort lebenden Tierarten soll erhalten werden.
Um die Tiere, wie Wechselkröten, Feldhasen, Zauneidechsen, Turmfalken und die verschiedenen Schmetterlings- und Heuschreckenarten, so gut wie möglich zu schützen, werden die Bauarbeiten regelmäßig streng kontrolliert. Zudem wurden zwei Teiche als Laichhabitate für Wechselkröten und als Versteck- und Eiablageplätze für die Zauneidechse angelegt.
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