Rückblick
Planetarium Wien im Prater feiert 60-jähriges Jubiläum

Mitten im Wurstel-Prater, zwischen Riesenrad und Hauptallee in die unendlichen Weiten des Weltalls blicken. Das kann man im Planetarium Wien – und das seit mittlerweile 60 Jahren. | Foto: HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com
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  • Mitten im Wurstel-Prater, zwischen Riesenrad und Hauptallee in die unendlichen Weiten des Weltalls blicken. Das kann man im Planetarium Wien – und das seit mittlerweile 60 Jahren.
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Das Planetarium Wien im Wurstelprater wird 60 Jahre alt. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die astronomische Einrichtung immer populärer, auch dank größerer Modernisierungsarbeiten, die das Haus zu dem machten, was es heute ist: ein Begegnungsort, an dem Wissenschaft und Kultur zusammentreffen.

WIEN/LEOPOLDSTADT. Mitten im Wurstel-Prater, zwischen Riesenrad und Hauptallee in die unendlichen Weiten des Weltalls blicken. Das kann man im Planetarium Wien – und das seit mittlerweile 60 Jahren. Am Montag, 10. Juni, feiert die Wiener Volkshochschulen-Einrichtung ihr rundes Jubiläum – die perfekte Gelegenheit für einen Rückblick.

Bevor das Planetarium im Kaisergarten am Oswald-Thomas-Platz 1 im Juni 1964 ihre Toren öffnete, gab es bereits zwei Planetarien an anderen Stellen. Das erste, kurzlebige (Mai 1927 bis September 1928) stand am heutigen Maria-Theresien-Platz zwischen Natur- und Kunsthistorischem Museum.

Zerstörtes Planetarium im Prater im Jahr 1945. | Foto: Votava / brandstaetter images / picturedesk.com
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Ab 1930 stand das zweite Planetarium am Praterstern, wo es bis Mitte März 1945 bestand. Während der Schlacht um Wien wurde das Holzbauwerk so wie der angrenzende Prater zerstört. Direktor der ersten beiden Planetarien in Wien war Oswald Thomas. Nach ihm wurde der Vorplatz des heutigen Planetariums benannt.

Heutiges Planetarium Wien 1964 eröffnet

Die Ära des heutigen Planetariums begann dann im Jahr 1964. Die Eröffnung des neu errichteten Planetariums im Kaisergarten am Oswald-Thomas-Platz 1 erfolgte am 20. Juni. Erster Direktor des neuen Planetariums wurde der Wiener Astronom Hermann Mucke, der diese Stelle auch bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2000 innehatte. In seiner Zeit fällt auch die mehr als zweijährige Sanierung des Hauses zwischen Februar 1990 und November 1992 wegen Asbestgefährdung.

Planetarium im Wiener Prater kurz vor der Eröffnung im Juni 1964. | Foto: Votava / brandstaetter images / picturedesk.com
  • Planetarium im Wiener Prater kurz vor der Eröffnung im Juni 1964.
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Muckes Nachfolger wurde der Physiker Peter Habison, der die astronomische Einrichtung bis 2011 leitete. Unter ihm wurde das Planetarium erneut für einen größer angelegten Umbau gesperrt (April 2001 bis November 2002). Das Haus bekam neue Gerätschaften dazu, etwa den Zeiss Sternenprojektor Universarium M IX, ein Laserprojektor Zulip und 24 moderne Diaprojektoren.

Immer wieder saniert und modernisiert

Zudem erhielt das Planetarium eine neue Bedachung: auf 1.253 Quadratmeter Grundfläche wurde eine Stahlbeton-Kuppelschale mit einem Außendurchmesser von 23,5 Meter auf einen drei Meter hohen runden Umfassungsmauerwerk aufgesetzt. Der Vorführraum besitzt einen Innendurchmesser von 20 Meter und bietet Raum für ungefähr 240 Sitzplätze.

Zusätzlich wurde ein Kino- und Vortragssaal mit 125,4 Quadratmeter und Platz für ungefähr 180 Personen sowie Raum für das Pratermuseum errichtet, das durch den gleichen Eingang zugänglich ist. Das Pratermuseum befindet sich seit März 2024 an seinem neuen Standort, direkt beim Riesenrad.

Der bekannte Wiener Physiker Werner Gruber stand dem Planetarium von 2013 bis 2022 als Direktor vor. In seiner Amtszeit erfolgte abermals eine Modernisierung des Hauses. | Foto: HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com
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Auf Habison folgte im Februar 2013 schließlich der bekannte Wiener Physiker Werner Gruber, der dem Planetarium bis März 2022 als Direktor vorstand. In seiner Amtszeit erfolgte abermals eine Modernisierung des Hauses.

Auch Kultur in Wissenschaftseinrichtung

Schließlich wurde der Astrophysiker Michael Feuchtinger, vormals Vizedirektor, Leiter der Einrichtung. Diese Position hat er bis heute inne. Programmatisch gab es unter seiner Führung einige Neuerungen. So wurden die bestehenden pädagogischen Programme für Schulen aufgewertet.

Pro Semester bietet das Science Programm etwa 200 Vorträge und Veranstaltungen an und verzeichnet im Durchschnitt 100.000 Besucher pro Jahr. | Foto: HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com
  • Pro Semester bietet das Science Programm etwa 200 Vorträge und Veranstaltungen an und verzeichnet im Durchschnitt 100.000 Besucher pro Jahr.
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Auch wurde eine Brücke zwischen Kultur und Wissenschaft geschlagen. So finden neben Konzerten auch Poetry Slams im Planetarium statt. Pro Semester bietet das Science Programm etwa 200 Vorträge und Veranstaltungen an, seit der Erfassung der Zahlen im Jahr 1992 wurden rund 1,5 Millionen Besucherinnen und Besucher verzeichnet. Allein im Rekordjahr 2023 waren es laut Wiener Volkshochschulen über 100.000.

Ludwig: "Fester Platz des Lernens" in Wien

"Seit je her fasziniert der Sternenhimmel die Menschen und inspiriert zu wissenschaftlicher Forschung und Erkenntnis. Das Planetarium Wien als Fenster zum Universum bietet seit sechs Jahrzehnten einen festen Platz der Inspiration, des Austauschs und Lernens in unserer Stadt", so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) anlässlich des runden Geburtstages der astronomischen Einrichtung.

Das 60-Jahre-Jubiläum des Planetariums wird mit einer Reihe Veranstaltungen gefeiert. Termine zu Events und weitere Infos findest du hier.

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