Karl Kolarik feierte seinen 70. Geburtstag: Was wäre der Prater ohne den saftigen Stelzen und dem schäumenden Bier im Schweizer Haus?
Am 22.10.2015 wurde das Schweizerhaus im Wiener Prater 240 Jahre, und der Betreiber Karl Jan Kolarik 70 Jahre alt. Die gesamte Belegschaft feierte den berühmten Wirt, und das Budweiser Flaschenbier hatte ein Bild von Karl Kolarik als Etikett. Nach der Gratulation gab es für alle Gäste Freibier zum Mitfeiern!
Sein Vater hatte 1920 das Schweizerhaus übernommen, der kleine Karl durfte als junger „Schanibua" Salzstangerl und Brezeln verkaufen. "Oft bin ich heimgekommen, hab´ das Schulpackerl unter die Schank geworfen und dann Bier gezapft. Das mache ich heute noch gerne, das Bierzapfen, ich komme halt nicht mehr so oft dazu!" sagte Karl Kolarik einmal in einem Interview. Bei der Frage, ob das berühmte Schweizerhaus eine Goldgrube sei, antwortete er lachend: "Es ist eher ein Kohlebergwerk, von der Arbeit her. Da muss man schon was leisten!" Und das merkt man auch als Gast, denn die Bestellungen werden nicht nur schnell und freundlich aufgenommen, sondern das Bestellte auch prompt serviert. Die Philosophie von Karl Kolarik: "Wenn einer Menschen nicht mag, ist er in der Gastronomie am verkehrten Platz!", macht sich eben auch bei seinen Angestellten positiv bemerkbar, denn das Essen oder Trinken wird mit dem "Wiener Schmäh" serviert.
Besonders auffallend ist der dekorative Bierschaum, wenn das Budweiser zu Tisch gebracht wird: Bis heute wird das Bier wie früher gezapft: In drei bis vier Minuten in drei Stufen - Vorschenken, Nachschenken und Fertig-Zapfen. Der Name Schweizerhaus geht übrigens auf die Habsburger zurück, die aus der Schweiz gekommen sind. Ursprünglich war das Schweizerhaus eine kaiserliche Jagdhütte für Schweizer Jäger, die dem Kaiser das Wild herangetrieben haben.
Heutzutage wird das Wild nicht mehr bis an die "Hütte" getrieben, aber an den saftigen Stelzen mit der überaus knusprigen Kruste kann man sich noch immer genauso erfreuen! Prost und Mahlzeit!
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