Outdoorsport mit Kontaktlinse - Den Schutz vor Augen haben
95% unserer Bewegungskoordination werden durch das Sehen kontrolliert. Das macht die Augen zum wichtigsten Sinnesorgan beim Sport. Mit den steigenden Temperaturen zieht es viele Österreicher zum Training wieder ins Freie. Doch da gerade beim Outdoorsport viele Gefahren lauern, sollte man mit einer Fehlsichtigkeit unbedingt auf die richtige Ausrüstung achten. Um Sicherheit, Sehschärfe und uneingeschränkten Sportgenuss zu kombinieren, raten die Wiener Augenoptiker/Optometristen deshalb zur Verwendung von Kontaktlinsen.
„Wer Hirn hat, schützt es“ – und auch die Augen! So müsste der bekannte Spruch aus Sport und Freizeit eigentlich lauten. Was der gesunde Hausverstand vorgibt, unterstreicht auch KommR Anton Koller, Innungsmeister der Augenoptiker / Optometristen, und weist auf die Gefahren hin: „Eine falsch oder nicht korrigierte Fehlsichtigkeit bedeutet im Sport eine erhöhte Anstrengung. Es wird unnötig viel Energie verbraucht, zudem steigt durch ein verändertes Reaktionsverhalten die Verletzungsgefahr“. Auch eine Studie des Marktforschungsinstituts „spectra“ belegt, dass Sportunfälle sehr oft auf Fehlsichtigkeit zurückzuführen sind. Umso überraschender ist es, dass nur 33 % aller Brillentragenden diese auch beim Sport verwenden. Bei der Kontaktlinse sind es sogar nur 4%. Auf der Suche nach einer sicheren Sehfehlerkorrektur während des Sporttreibens, stechen allerdings gerade die Vorteile von Kontaktlinsen deutlich hervor.
Die Linse muss es richten
Sportliche Aktivitäten sind für Brillenträger immer so eine Sache. Besonders unter freiem Himmel, bei schnellen Bewegungen, hoher Intensität und großem Risikofaktor kann der Einsatz von Kontaktlinsen aufgrund folgender Vorteile Erleichterung bringen:
• Optimiertes Sichtfeld: Das scharfe Sehen ist bei Linsen bis in den Randbereich möglich. Diese perfekte Rundumsicht macht gerade bei schnellen Ballsportarten, beim Klettern, Bergsteigen oder Mountainbiking den entscheidenden Unterschied.
• Geringeres Verletzungsrisiko: Weder Rahmen noch Brillengläser können das Gesicht bei einem Unfall gefährden.
• Uneingeschränkte Bewegungsfreiheit
• Kein Beschlagen, Verstauben oder Brechen
• Tragekomfort: kein Rutschen und Drücken auf Nase und Schläfe
• Natürliche/Realistische Wahrnehmung von Distanzen und Hindernissen: Im Vergleich zur Brille liegt die Kontaktlinse auf der Hornhaut auf und verändert so die Abbildung der Umwelt nicht.
Anton Koller rät allerdings zur Vorsicht: „Trotz dieser überzeugenden Argumente gibt es keine perfekte Sportkontaktlinse, die es mit allen Gefahren in allen Bereichen aufnehmen könnte. Es sind bei jeder sportlichen Aktivität gewisse Voraussetzungen an das Kontaktlinsentragen geknüpft.“
Vorsicht ist die Mutter der Kontaktlinse
Generell gilt, dass sich für Sportler weiche Kontaktlinsen besser eignen als harte. Man gewöhnt sich schneller an das Tragen und sie besitzen eine bessere Haftung am Auge. Leider gibt es aber gewisse Fehlsichtigkeiten, die nur durch harte Linsen ausgeglichen werden können. Die wiederum sitzen eher locker im Auge und sind aufgrund ihrer größeren Masse träger. Dadurch verliert man sie leichter. Immer gefährlich beim Verwenden von Linsen ist außerdem die Verschmutzung unterhalb. Mücken bei Radfahrern, Staub bei Reitern oder Sand bei Rallyefahrern können den Tragekomfort und somit die Sicherheit stark negativ beeinflussen. Hier kann die Kombination mit einer Sport-/Sonnenbrille Abhilfe schaffen.
Der Berg ruft: „Expertise!“
Bei besonderen Outdoor-Aktivitäten wie Bergsteigen oder Tauchen ist die perfekte Einstellung auf die passende Linse unumgänglich. Der Kontaktlinsenspezialist besitzt die jahrelange Erfahrung mit Kontaktlinsen, die nötig ist, um auch auf Extremsituationen vorzubereiten. Für mehrtägige Bergtouren bei niedrigen Temperaturen etwa kann man auf Dauertragelinsen zurückgreifen. Diese dürfen ohne aufwendige Pflege bis zu 30 Tage im Auge bleiben. Auch bei der Entscheidung zwischen Tages- oder Monatshilfe ist der Kontaktlinsenspezialist mit seiner Expertise der richtige Ansprechpartner. Tipp: Fragen Sie nach Silikon-Hydrogel-Linsen. Diese eignen sich aufgrund ihrer höheren Sauerstoffdurchlässigkeit ideal für jeden Sport.
Sportliche Brillenfans
Natürlich gibt es auch für Brillenverfechter eine schier endlose Auswahl an Sportbrillen. Aus den modernsten Materialien gefertigt, zeigt sich die gute Sportbrille widerstandsfähig, rutschfest und groß mit anliegenden Rahmen, Spezialfiltergläsern und speziellen Sicherheits-Scharnieren. So verwendet man diese entweder in Kombination mit Kontaktlinsen, um vor Staub, Wind, Sonne und Wasser zu schützen, oder eben mit optischen Gläsern, wenn man sich nicht an Linsen gewöhnen möchte.
Wirtschaftskammer Wien
Fachgruppe der Gesundheitsberufe
www.wko.at/wien/gesundheit
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