Hainburger Straße
Diskussion um autofreien Schulvorplatz geht weiter
Die Diskussion um einen autofreien Schulvorplatz in der Hainburger Straße geht in die nächste Runde. Anrainer sammelten über 550 Stimmen in einer Petition.
WIEN/LANDSTRASSE. Reicht eine Einbahnregelung oder muss der Schulvorplatz Hainburger Straße autofrei werden? Nach wie vor ist sich der Bezirk hier alles andere als einig.
Eigentlich war die Sache Anfang des Jahres schon fast in trockenen Tüchern: Schon vor einiger Zeit wurden im Bezirk Überlegungen angestellt, wie sich ein autofreier Schulvorplatz umsetzen ließe. Bereits im Rahmen des Jugendparlaments hatten Schüler Wünsche gesammelt und tüftelten an Ideen für den Platz.
Der Gegenwind ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Anrainer befürchteten Lärmbelästigung, Verschmutzung und erschwerte Verkehr- und Parkplatzbedingungen und riefen via Flyer zum Protest auf. Dies traf bei der Bezirksvorstehung auf Gehör und man begann, sich nach anderen Lösung, wie eine Einbahnführung, Wohnstraße oder Begegnungszone umzusehen. Die BezirksZeitung berichtete:
Anrainerin startete Petition
Doch einige setzen sich weiter für einen autofreien Schulvorplatz ein. Anrainerin Katharina Bauer startete hierfür eine Petition. Mehr als 550 Personen haben diese unterschrieben und auch Direktion, Lehrerschaft, Eltern und Schüler der Mittelschule sprachen sich dafür aus.
"Die Petition zeigt, wie sich die Bevölkerung für sichere Schulvorplätze einsetzt, obwohl der SPÖ-Bezirksvorsteher hier wieder einen Rückzieher macht", so Siegrid Widhalm. Und weiter: "Geben wir den Kindern den Platz zurück, den sie brauchen. Denn unsere Zukunft braucht Platz!"
Eine Kompromisslösung
In einem Statement ging Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) auf den Diskurs ein: "Da es in diesem Bereich durch die Anrainerinnen und Anrainer und Schülerinnen und Schüler sehr unterschiedliche Wünsche gibt, habe ich die zuständige Planungsdienststelle MA 28 ersucht, einen Planentwurf für eine Kompromisslösung mit Begrünung, Sitzgelegenheiten und einer Einbahnführung der Hainburger Straße in Richtung Apostelgasse auszuarbeiten". Nach Vorliegen des Entwurfes würde er mit Anrainern und Schülern gemeinsam ein für alle verträgliches Konzept entwickeln. "ich hoffe, dass wir im Sommer 2024 miteinander die Umbauarbeiten für den neuen Schulvorplatz beginnen können", so Hohenberger.
Der Petitionsausschuss sprach nach seiner jüngsten Tagung eine ähnliche Empfehlung aus: Der Bezirk solle gemeinsam mit den Anrainern ein Konzept für eine Neugestaltung entwickeln, welches die Aspekte der Entsiegelung, Begrünungsmaßnahmen, Mikrofreiräume mit Sitzgelegenheiten sowie die Beschattung in Form von Bäumen berücksichtigt.
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