Weihnachten im Herz Jesu Krankenhaus

21. Dezember 2015, 02:12 Uhr

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hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick

Die bz sprach mit dem Leiter der Akut-Geriatrie Dr. Wolfgang Reisinger über Weihnachtsdienst und den Hl. Abend auf seiner Station.

Sie haben in Ihren 25 Dienstjahren schon zahlreiche Weihnachtsdienste gemacht?
WOLFGANG REISINGER: Ja, es waren schon einige, heuer mache ich am Christtag Dienst. Aber für uns Ärzte ist das nichts Außergewöhnliches, denn wir haben einen Sozialberuf gewählt und damit die Verpflichtung, unsere Patienten an 365 Tagen im Jahr zu betreuen. Ärzte mit kleinen Kindern haben natürlich frei.

Wie unterscheidet sich der Weihnachtsdienst von anderen Diensten?
Viele unserer Patienten – sie sind in der Regel 80 Jahre und älter – freuen sich darauf, mit uns Weihnachten zu feiern. Viele haben keine Familie, sind verwitwet, und Weihnachten ist ein Fest, an dem niemand gerne alleine ist. Andere hadern natürlich etwas mit ihrem Schicksal, an Weihnachten im Spital bleiben zu müssen. Also versuchen wir, Weihnachten hier für sie so angenehm wie möglich zu gestalten.

Wie wird Weihnachten im Herz-Jesu Krankenhaus gefeiert?
Schon im Advent ist hier alles hübsch vorweihnachtlich geschmückt. Am 24. Dezember decken die Schwestern liebevoll den Aufenthaltsraum ein, es gibt eine Weihnachtsfeier mit kleinen Präsenten und einer Jause. Dazu wird gesungen und die Schwestern lesen Gedichte vor. Um 22 Uhr findet in der Kirche die Mette statt.

Erinnern Sie sich an ein besonderes Erlebnis zu Weihnachten?
Ich war ein ganz junger Famulant am Preyer’schen Kinderspital. Die Schwestern hatten einen riesigen Weihnachtsbaum in der Ambulanz aufgestellt und schön geschmückt. Das hat mich so berührt, dass ich bis heute immer daran denken muss.