Tragik und Komödie
Regisseurin Franziska Pflaum feiert ihr Kinodebüt
Die Regisseurin Franziska Pflaum bringt am 7. Juli ihren ersten Film "Mermaids Don't Cry" in die österreichischen Kinos. Der Film handelt von Meerjungfrauen, Träume und Kampfgeist.
WIEN/LANDSTRASSE. Die Landstraßerin Franziska Pflaum hat einen Meilenstein in ihrer Karriere erreicht. Die Regisseurin und Autorin bringt am 7. Juli mit "Mermaids Don't Cry" ihren ersten Film auf Österreichs Kinoleinwände. Die Wien-Premiere wird am 28. Juni im Gartenbaukino gefeiert.
Mit 18 Jahren stand für Pflaum schon fest, dass sie in die Filmbranche möchte. "Ich erinnere mich noch, dass ich den Film 'Nordrand' von Barbara Albert gesehen habe und war geflasht, dass er von einer österreichischen Frau ist. Das war das erste Mal, dass ich darüber nachgedacht habe, Film zu machen", erzählt sie. Über Praktika ging es dann zur Akademie der bildenden Künste und zur Filmuniversität in Potsdam.
Träume und Hindernisse
"In der Filmbranche taucht man für kurze Zeit in eine andere Welt ab und das Team wird sozusagen zur Familie. Das hat mir immer gut gefallen", so die Regisseurin. "Abtauchen" ist auch das Stichwort für ihren neuesten Film "Mermaids Don't Cry". "Ich bin im Schwimmbad auf den Sport des Mermaiding aufmerksam geworden. Ich wuchs mit Arielle auf und konnte ganz viele Sehnsüchte aus meiner Kindheit damit verbinden. Gleichzeitig fand ich es aber auch skurril und absurd, sich in so eine Plastikflosse zu stopfen", so Pflaum.
Aus diesem Widerspruch entstand schließlich die Idee für den Film. Dieser handelt von der Supermarktkassiererin Annika, die von einer maßgefertigten Luxus-Meerjungfrauenflosse träumt. Denn ihre Leidenschaft ist das Mermaiding. "Annika kann sich nur schwer abgrenzen und Nein sagen. Nur im Wasser ist sie frei. Ihr grundsätzliches Problem kann sie mit dem Abtauchen und einer neuen Flosse aber nicht lösen, denn sie muss eigentlich lernen, anderen Personen Grenzen zu setzen", erklärt Pflaum.
Ein Film mit Botschaft
Gedreht wurde 28 Tage lang hauptsächlich in Wien, wie im Hietzinger Bad und in Hirschstetten, aber auch im Gemeindebau am Rennbahnweg. "Ich freue mich den Film zu zeigen und vielen Leuten zu beweisen, dass er den Gemeindebau nicht so darstellt, wie es einige österreichische Filme machen", meint Pflaum.
Was für sie einen guten Film ausmacht? "Wenn er zum Nachdenken anregt." Mit ihrem eigenen Kinofilm möchte sie die Message transportieren, dass man sich von den Umständen nicht unterkriegen lassen sollte. "Ich denke der Film macht Mut, um für sich einzustehen", so Pflaum. Auch der Humor kommt in der Tragikomödie nicht zu kurz. "Es ist viel Alltagswahnsinn enthalten und ich wünsche mir, dass die Leute bei dem Film lachen und Spaß haben", so die Landstraßerin.
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