Komenský-Gymnasium
Neue Grätzloase wirft den Blick auf Platzproblem
Den Schülerinnen und Schülern des Komenský-Gymnasiums fehlen Plätze im Freien. Eine neue Grätzloase soll etwas Abhilfe schaffen.
WIEN/LANDSTRASSE. Erfreuliche Nachricht für die Schülerinnen und Schüler des Realgymnasiums Komenský: Seit Kurzem können sich die Kinder in der Schützengasse in einer neuen Grätzloase im Freien aufhalten, lernen und Pause machen. Als klassenübergreifendes Schulprojekt wurde die Oase zusammengebaut, bemalt, bepflanzt und im Musikunterreicht wurde sogar ein eigener „Grätzloasen-Song“ komponiert.
"Die Oase ist nicht nur für uns gedacht, sondern auch für Familien, Nachbarn und Passanten", erzählt Hynek Reiner. Er unterrichtet Mathematik und Werken und hat die Oase mit den Kindern umgesetzt.
Verkehrsberuhigung gefordert
Hintergrund für die Grätzloase ist, dass es bisher in der Schule keine Möglichkeit gab, sich draußen aufzuhalten. Zudem kämpft das Gymnasium generell mit dem Platz. Man muss bereits teilweise an den Standort am Sebastianplatz ausweichen sowie im nächsten Schuljahr voraussichtlich auf Räume der HTL Ungargasse zurückgreifen.
"Wir haben keinen Innenhof und auch keinen verkehrsfreien Raum vor der Schule. Die Kinder sitzen teilweise auf den Fensterbänken oder am Gehsteig", bedauert Reiner. Die Schützengasse verkehrstechnisch zu beruhigen, hält er für eine gute Idee.
Auch die Grünen Landstraße sehen hier die Möglichkeit, endlich einen autofreien Schulvorplatz zu realisieren. Wir erinnern uns: Im Frühjahr wollte der Bezirk bei der NMS Hainburger Straße zunächst einen autofreien und klimafitten Schulvorplatz umsetzen. Nach Protest einiger Anrainer wird aber eine "Light-Version" umgesetzt. Der Schulvorplatz wird dort nach den Ideen der Schüler umgestaltet, aber nicht frei von Autos.
Umdenken ist notwendig
Und wie sieht es beim RG Komenský aus? Aus dem Büro von Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) heißt es, dass ein autofreier Schulvorplatz vor dem Gymnasium nicht geplant sei: "Da durch die Schützengasse hauptsächlich Anrainerverkehr führt, ist das Gefahrenpotenzial als relativ gering einzuschätzen." Was aber kommen soll, ist eine Gehsteigverbreiterung; zudem sei eine Fassadenbegrünung angedacht.
Gespräche zur Beibehaltung der Grätzloase gibt es auch, denn diese ist nur bis September genehmigt und müsste dann wieder abgebaut werden. "Damit kommt uns der Bezirk entgegen. Trotzdem wäre etwa eine Begegnungszone schon toll gewesen. Ich verstehe das Problem mit den Autos in der Stadt, aber ich finde, man muss bei diesem Thema langsam umdenken", so Reiner.
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