Landstraße
Das Hotel "Roter Hahn" soll wiederbelebt werden
Jahrelang steht das Hotel "Roter Hahn" schon leer. Jetzt tut sich auf dem Grundstück aber etwas.
WIEN/LANDSTRASSE. Hier waren schon Wolfgang Amadeus Mozart, Adalbert Stifter und Ludwig van Beethoven zu Gast: Der Gasthof Zum roten Hahn gehört zu einem der ältesten Wirtshäuser in der Landstraße. Bis zum Jahr 2007 wurde hier ein Hotel betrieben. Seitdem steht das Gebäude leer.
Genauso lange besteht die Befürchtung über einen Abriss des Gebäudes und tatsächlich sorgte kürzlich eine Lücke im Trakt zur Landstraßer Hauptstraße für Aufsehen. Allem Anschein nach wurden im Hotelhof Abbrucharbeiten durchgeführt und somit stellt sich die Frage, was die weiteren Pläne für das Grundstück sind.
Abriss verhindert
Im Jahr 2015 suchte der damalige Eigentümer bereits um eine Abrissgenehmigung des Hauses in der Ungargasse 25 an, das eine gemeinsame Liegenschaft mit dem Roten Hahn auf der Landstraßer Hauptstraße 40 bildet. Das wurde von der Baubehörde jedoch abgelehnt, das Haus befindet sich nämlich in einer Schutzzone. Das heißt, für Abbrucharbeiten ist eine Bewilligung nötig.
Schon vor Jahren gab es auch Versuche des Bezirks, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen, diese scheiterten aber, da der Rote Hahn aufgrund zahlreicher Umbauten so gut wie nichts Originales mehr vorzuweisen hatte.
Liegenschaft wieder beleben
Laut Auskunft der Baupolizei wurde im Hofbereich nun die Bewilligung zum Abbruch eines ebenerdigen Bürogebäudes erteilt, das von der Straße aus nicht sichtbar sei und keine besonderen Stilelemente aufgewiesen hätte. "Die MA 19 hat dem Abbruch aus nicht vorhandenen Stadtbildgründen zugestimmt. Der Abbruch ist bereits durchgeführt", heißt es aus dem Büro der Stadträtin für Wohnbau Kathrin Gaál (SPÖ).
Im Hof wurde das Wohnhaus der Familie der Vorbesitzerin der Liegenschaft sowie Garagen abgetragen. Was folgt nun an dieser Stelle? Nach Angaben der Baupolizei wird ein Einfamilienhaus errichtet. Für die Zufahrt der Baufahrzeuge musste bereits die Hauseinfahrt des Straßentraktes vergrößert werden. Dieser soll aber jedenfalls erhalten bleiben und die Einfahrt nach Abschluss der Arbeiten im Innenhof wieder auf das ursprüngliche Maß verkleinert werden. Ein Totalabriss des Hotels kommt für den Eigentümer Alexander Proschofsky nach wie vor nicht in Frage. "Wir planen eine gemischte Nutzung aus Wohnen, Apartments, Gewerbe und Geschäften, wie dies auch früher der Fall war", erklärt er.
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