"108 Jahre - ich bin die älteste Wienerin"
Die Landstraßerin Stefanie Wögerer ist mit 108 Jahren noch immer rüstig. Die bz hat sie besucht.
Das Jahr 1905: Las Vegas wird gegründet, Schweden bekommt eine eigene Flagge und Bertha von Suttner erhält den Friedensnobelpreis. Und am 10. Dezember wird in der Keinergasse Nummer 4 die kleine Stefanie Langer geboren. Mit 108 Jahren ist Stefanie Wögerer heute die älteste Wienerin. "Das Alter ist kein Vergnügen, denn die Wehwechen werden immer mehr", erklärt sie und wohnt nach langer, spannender Lebensreise mit Zwischenstopps in u.a. Bruck an der Leitha, Mährisch-Ostrau, Paris ("Da hat es mir aber gar nicht gefallen") einem alten Bauernhaus in Osttirol oder Wien Neubau seit 1989 wieder in der Landstraße. "Früher bin ich noch an jedem Geburtstag zu meine Geburtshaus gegangen und habe mir das Stiegenhaus angesehen und dachte mir "arme Mutter - mit vier Fratzen musste sie da immer rauf und runter gehen", denn ich hatte ja noch 2 Brüder und eine Schwester"
Als gelernte Krankenpflegerin kümmerte sich Stefanie Wögerer ab 1936 als Nurse um "ihre Babies". So kennt sie ihre "Ziehtochter" Frau Ladstätter, die Wögerer liebevoll Tante nennt, schon seit 80 Jahren. "Praktisch von der Geburt auf an. Später habe ich mich dann auch um ihre Kinder gekümmert" Eigener Nachwuchs waren ihr aber nicht vergönnt. 1944 heiratet sie Ladstätters Onkel Hugo, der aber schon 1952 verstarb.
Schlafe bis 8,30 Uhr!
Heute ist die älteste Wienerin trotz ihrer 108 Jahre noch durchaus rüstig. "Ich schlafe bis 8.30, gehe ein bisschen mit dem Rollator in der Wohnung rum und schaue wegen der schlechten Augen täglich nur zwei Mal fern: Die Nachrichten um 13 und 17 Uhr, denn schließlich muss man ja wissen, was so in der Welt vorgeht"
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