Region Tirol
Vom Berg in den Theatersaal im Kufsteinerland

Das Kufsteinerland wurde im Oktober 2024 mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Destinationen ausgezeichnet. Nach Seefeld ist das Kufsteinerland nun die zweite Tiroler Destination, die diese bedeutende Nachhaltigkeits-Zertifizierung trägt.  | Foto: TVB Kufsteinerland / Zwerger
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  • Das Kufsteinerland wurde im Oktober 2024 mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Destinationen ausgezeichnet. Nach Seefeld ist das Kufsteinerland nun die zweite Tiroler Destination, die diese bedeutende Nachhaltigkeits-Zertifizierung trägt.
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Wie der Tourismusverband Kufsteinerland miteinander Wege hin zu Kultur und Nachhaltigkeit findet.

KUFSTEIN, BEZIRK KUFSTEIN. Am Morgen hinauf in die Berge, dann zu Fuß nach Hause oder in die Unterkunft, wenig später hinein in die Abendgarderobe und in den Theater- oder Konzertsaal. Wer diese Kombination sucht, wird im Kufsteinerland fündig – und genau das macht die Region auch so besonders. Der Tourismusverband (TVB) Kufsteinerland kann, anders als viele andere TVBs in Tirol, nicht auf ein eigenes Skigebiet oder eine Reihe an Liften verweisen. Dennoch hat sich die Region über die Jahre zu einer besonderen Destination entwickelt und gilt heute als attraktive Hochburg für Kulturangebote.

Die Kultur verankert

Dabei war der Weg dorthin nicht unbedingt einfach oder vorgegeben. Zwar war Kultur schon im TVB-Gründungsjahr 2005 ein wichtiges Thema hinsichtlich der Erstellung einer ersten Strategie. Der mutige Weg hin zur Kultur als zentrales Element war aber ein längerer Prozess – angefangen von der vermehrten Nutzung der Festung als Veranstaltungsstätte über das Lichtfestival bis hin zu einer allgemein höheren Wertschätzung von Kultur.
Heute ist der TVB Kufsteinerland der einzige Tourismusverband der Region, der das Thema Kultur auch fest in seiner Strategie verankert hat. Die aktuelle Strategie hat der Verband im Rahmen von zwei Strategieseminaren mit den Mitarbeitern in der Coronazeit erarbeitet, wobei hier eine präzise und starke Positionierung beobachtbar ist. Vorgestellt wurde das Papier im April 2022. „Wir haben gemerkt, dass die genaue Zuspitzung wirklich notwendig ist“, erklärt TVB-Obmann Georg Hörhager. Das Kufsteinerland setzt dabei nun auf den Slogan „Kultur. Best of the alps.“– ein Ziel und zentraler Bestandteil des Leitbildes zugleich.

Die Region Kufsteinerland ist auch mit vielen hochwertigen Veranstaltungsstätten gesegnet.  | Foto: Barbara Fluckinger
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TVB fördert Kulturtreibende

Der Verband „lebt“ und wirkt gemeinsam mit den Einheimischen und Kulturvereinen in der Region selbst stark im Kulturbereich. Die enge Zusammenarbeit des TVB mit den vielen Kulturvereinen und -schaffenden sowie deren Förderung tragen auch zum sozialen Zusammenleben bei. „Die Unterstützung und Förderung von Kulturtreibenden durch uns ist auch ein Alleinstellungsmerkmal, das in einer anderen Region nicht so intensiv betrieben wird“, betont TVB-Geschäftsführerin Sabine Mair.
Ferner wird Kultur im Kufsteinerland in all ihren Formen und für das unterschiedlichste Publikum angeboten. Während die Hochkultur die Speerspitze des Angebots darstellt, gibt es auch ein breites Kulturangebot mit Theateraufführungen, Veranstaltungen wie das Pop- und Rockfestival „Kufstein unlimited“ oder das Literaturfestival „Sprachsalz“. Möglich sind Veranstaltungen in dieser Form nur, wenn sie öffentlich gefördert und unterstützt werden.

Das Kufsteinerland ist nun offiziell Träger des Österreichischen Umweltzeichens für
Destinationen. Grund für große Freude bei den Projektverantwortlichen des TVB Kufsteinerland: Kulturmanagerin Maria Reitberger, GF Sabine Mair, Nachhaltigkeitskoordinatorin Theresa Gorbach und TVB-Obmann Georg Hörhager (alle TVB Kufsteinerland, v.l.). | Foto: TVB Kufsteinerland/Thorben Jureczko
  • Das Kufsteinerland ist nun offiziell Träger des Österreichischen Umweltzeichens für
    Destinationen. Grund für große Freude bei den Projektverantwortlichen des TVB Kufsteinerland: Kulturmanagerin Maria Reitberger, GF Sabine Mair, Nachhaltigkeitskoordinatorin Theresa Gorbach und TVB-Obmann Georg Hörhager (alle TVB Kufsteinerland, v.l.).
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Meilenstein Umweltzeichen

Das Thema Kultur ist im Kufsteinerland aber auch eng mit dem Nachhaltigkeitsgedanken verwoben. „Kultur und Nachhaltigkeit sind oft Themen, die nicht unabhängig voneinander existieren, sondern ineinandergreifen“, erklärt Kulturmanagerin Maria Reitberger. Dies zeichnet sich auch in der Weiterentwicklung des TVB ab, der immer mehr darauf setzte, Veranstaltungen „grüner“ zu gestalten.
Das Kufsteinerland startete zudem gleichzeitig mit der Strategie „Kultur. Best of the alps.“ mit dem CLAR Projekt („Clean alpine region“) und formt neben Kaunergrat, Pitztal und St. Johann
eine von vier CLAR-Pilotregionen. Das erklärte Ziel des Projektes: Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Energie umzusetzen. Dieser Weg führte für das Kufsteinerland letztlich hin zur Erreichung des Österreichischen Umweltzeichens für Destinationen. Erst im Oktober 2024 konnte die Tourismusregion als zweite Tiroler Destination nach Seefeld diese bedeutende Nachhaltigkeits-Zertifizierung entgegennehmen und zählt somit zu den Vorreitern in Österreich.

Nachhaltige Wege

Die Region mit ihren acht Dörfern Bad Häring, Ebbs, Erl, Langkampfen, Niederndorf, Niederndorferberg, Schwoich, Thiersee sowie der Stadt Kufstein wurde für das stete Engagement für eine umweltfreundliche, nachhaltige und sozial verantwortliche Regionsentwicklung ausgezeichnet. Mit Theresa Gorbach gibt es eine eigenständige Nachhaltigkeitsbeauftragte, die sich um alle Themen rund um die Nachhaltigkeit im Kufsteinerland kümmert. Sowohl für Einheimische als auch für die Besucher bedeutet dies unter anderem, dass auf sie Events warten, die inhaltlich oder organisatorisch nachhaltig und "enkelgerecht" ausgerichtet sind. Die Wege im Kufsteinerland sind vergleichsweise kurz, Attraktionen oft in Reichweite. Wer im Kufsteinerland unterwegs ist, hat also die Möglichkeit, den Berg fußläufig zu erreichen und die Kulisse der sanften Naturlandschaft zu genießen. Nach der Heimkehr ins Quartier, ist der Weg hin zur Kulturveranstaltung erneut ein kurzer – und er lohnt sich auf jeden Fall.



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