Engpässe
Kufsteiner Bezirksobmann appelliert, heimische Eier zu kaufen

Wegen der derzeit vorherrschenden Eierknappheit in heimischen Supermarktregalen appelliert der Kufsteiner Bezirksbauernobmann an Konsumenten und besonders an den heimischen Tourismus: Diese sollten immer zu heimischen Eiern greifen.  | Foto: Pixabay (Symbolfoto)
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  • Wegen der derzeit vorherrschenden Eierknappheit in heimischen Supermarktregalen appelliert der Kufsteiner Bezirksbauernobmann an Konsumenten und besonders an den heimischen Tourismus: Diese sollten immer zu heimischen Eiern greifen.
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LAbg. Michael Jäger richtet als Bauernobmann einen Appell an Konsumenten und den heimischen Tourismus, nicht nur bei Lieferengpässen heimisch zu kaufen.

BEZIRK KUFSTEIN. Die aktuellen Lieferengpässe bei Eiern in heimischen Supermärkten haben einmal mehr die Abhängigkeit von Importen verdeutlicht. Michael Jäger, Abgeordneter zum Tiroler Landtag und Bezirksbauernobmann, mahnt, dass regional erzeugte Produkte nicht erst dann gefragt sein sollten, wenn ausländische Lieferketten ins Stocken geraten.

Verzögerte Produktion und Grippe

Die Ursachen für die Knappheit sind vielschichtig: Neben einer verzögerten inländischen Produktion durch ein spätes Osterfest ist insbesondere die Vogelgrippe für erhebliche Verluste in der europäischen Geflügelhaltung verantwortlich. In Polen mussten mehr als 1,3 Millionen Legehennen gekeult werden, in Italien waren es rund 800.000 Tiere. Dies führt nun zu leeren Regalen, vor allem bei Eiern aus Bio- und Freilandhaltung.

LA Michael Jäger appelliert, auch in guten Zeiten zu regionalen Erzeugnissen zu greifen.  | Foto: Fischler
  • LA Michael Jäger appelliert, auch in guten Zeiten zu regionalen Erzeugnissen zu greifen.
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Kritik: Noch immer Eier aus dem Ausland 

Jäger nimmt dies zum Anlass für eine grundlegende Kritik am Einkaufsverhalten großer Abnehmer, insbesondere des Tourismus. Solange billige Importware verfügbar sei, spiele Regionalität kaum eine Rolle. Doch sobald Lieferketten aus dem Ausland zusammenbrächen, werde plötzlich auf heimische Produzenten zurückgegriffen. „So lange Billigstprodukte aus dem Ausland erhältlich sind, spielt Regionalität und Heimatverbundenheit keine Rolle –es sei denn, es geht um die Pflege der heimischen Kulturlandschaft– sobald es aber zu Importengpässen kommt, ist auch das regionale Produkt gut genug", so Jäger. 

Handelsbeziehung & Kennzeichnung gefordert

Wenn hier eine stete Handelsbeziehung im Inland mit dem Großabnehmer Gastro bestehen würde, hätten die Bauern Planungssicherheit und könnten unter den weltweit höchsten Tierwohl- und Produktionsstandards und auch in den entsprechenden Mengen liefern. Gleichzeitig wäre der Tourismus unabhängig von Schwankungen am ausländischen Markt, argumentiert der Bezirksbauernobmann. 
Der Politiker fordert daher eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Produkte im Handel und in der Gastronomie. Nur so könne Transparenz geschaffen und eine nachhaltige Stärkung heimischer Landwirtschaft gewährleistet werden.

Aufgrund der ertragreichen Ernte im Jahr 2024 sind heimische Apfel- und Kartoffellager noch gut gefüllt.  | Foto: Pixabay (Symbolfoto)
  • Aufgrund der ertragreichen Ernte im Jahr 2024 sind heimische Apfel- und Kartoffellager noch gut gefüllt.
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Gutes für Gesundheit und Bauern

Nicht zuletzt verweist Jäger auf die noch gut gefüllten Lager heimischer Erzeugnisse wie Äpfel und Kartoffeln. Wer sich für regionale Produkte entscheide, tue nicht nur der Landwirtschaft, sondern auch der eigenen Gesundheit einen Gefallen.

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