ÖEL Gruppe West

Eishockey: Kundl stellte Kufstein eine Aufgabe

Die Crocodiles aus Kundl siegten im Penaltyschießen über den Kufsteiner Drachen. Doch in der Kundler Eis- und Stocksportarena war an diesem Abend neben Eishockey vor allem "Schwitzen" angesagt. Am Eis auf Grund der Außentemperaturen, bei den Fans auf Grund des Spielverlaufes und bei den TV- und Sportredakteuren auf Grund der Qualität der Bilder auf Grund des vorhandenen Eisnebels.

Starker Start der Kundler

Ein nervöser Beginn von beiden Seiten in den ersten Spielminuten brachte eine schnelle Steigerung der Spielqualität, bis hin zu einer spannenden Derby-Penaltyentscheidung. Den personell geschwächten Kundlern hatte man im Vorfeld, gegen die in TOP-Aufstellung angetretenen Kufsteiner, die an diesem Abend aufs Eis gelegte Spielstärke so nicht zugetraut. Mit einer starken Leistung im ersten Spieldrittel und einer verdienten und vor allem herausgespielten 3:1 Führung (Agerer 2x, Baierl für Kundl - Hrazdira, Kufstein), stellten die Crocodiles den Festungsstädtern aus der Bezirkshauptstadt für den weiteren Abend eine schwere Aufgabe.

Derby-Charakter

Im zweiten Spieldrittel bekam das gute Spiel auf Grund einer Steigerung des HC Kufstein Teams, richtigen Derbycharakter, der bis zum Spielende aufrecht gehalten wurde. Kufstein machte jetzt mächtig Druck, erzielte den Anschluss und Ausgleichstreffer zum 3:3 (Kosnar 2x). Sekunden vor dem Drittelende schossen die Kufsteiner Drachen einen von den HCK-Fans viel umjubelten 3:4 Führungstreffer (Hrazdira).

Torhüter im Mittelpunkt

Nach nur zehn Sekunden Spielzeit im Schlussdrittel erzielte Dolnik den 4:4 Ausgleichstreffer. Danach standen die ohnehin gut spielenden Torhüter Sparr (Kundl) und Hechenberger (Kufstein) immer mehr im Mittelpunkt eines packenden Eishockeyspieles. Was die Tormöglichkeiten betrifft ging es Schlag auf Schlag. Immer öfter musste sich aber der Kundler Tormann in Szene setzen und ebnete dadurch für sein Team den Weg in eine torlos verlaufende Overtime. Schläge gab es auch unter den Spielern. Ein paar kleinere "Keilereien" zwischen den Eis-Protagonisten kann man ohne weiteres in die die Kategorie "Derbycharakter" einordnen.

Penalty Killer Sparr

In der Penalty Serie erwies sich Kundl als eiskalt. Im Verwerten ebenso, wie im Verhindern der Tore. Kundl verwertete drei seiner vier Möglichkeiten und Torhüter Michael Sparr hielt seinen Kasten Tor frei, nachdem er alle vier Penaltys abwehrte.

Fazit des Spieles

Ein packendes und spannendes Eishockey-Derby, dass seit Jahren nicht mehr im Penaltyschießen entschieden wurde. Beide Mannschaften konnten nach dem Spiel erhobenen Hauptes vom Feld gehen. Kundl überraschte mit zwei gewonnenen Punkten und die Gäste fuhren nach zweieinhalb Stunden auch nicht punktelos nach Hause. Der Spielabend in Kundl (3. Runde) war Werbung für Österreichs Eishockey Liga (ÖEL).

Statistik

HC Kundl Crocodiles - HC Kufstein Dragons: 4:4 (3:1/0:3/1:0); OT: 0:0; Penalty: 3:0
Torschützen Kundl: Agerer (2), Baierl, Dolnik.
Torschützen für Kufstein: Hrazdira (2), Kosner (2).
Schüsse auf Tor: Kundl: 54
Schüsse aufs Tor: Kufstein 61