7000 km durchs Baltikum
TIROLER BUAM gehen wieder auf Schlaglochtour

Die TIROLER BUAM Martin Reiter und Jakob Scheidnagl mit Benni Wurm, Martin Ungericht (Geschäftsführer)  und Lehrlingsausbilder Alexander Ascher (von rechts).
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  • Die TIROLER BUAM Martin Reiter und Jakob Scheidnagl mit Benni Wurm, Martin Ungericht (Geschäftsführer) und Lehrlingsausbilder Alexander Ascher (von rechts).
  • hochgeladen von Martin Reiter

Inzwischen kennt man sie, die Tiroler Buam Martin Reiter und Jakob Scheidnagl aus St. Gertraudi und Brixlegg. Bereits zum sechsten Mal begeben sie sich heuer auf Benefiztour, um jenen Tiroler Mitmenschen finanziell unter die Arme zu greifen, die unverschuldet in Not geraten sind. Über 50.000 Euro konnten seit 2019 übergeben werden, die durch Spender und Sponsoren aufgebracht wurden.

JEDES JAHR EINE NEUE TOUR

Ob beim Balkan Rodeo, einer Fahrt um Österreich, der European Mountain Summit von Bayern bis St. Tropez, einer Funrallye durch die Alpen oder im Vorjahr auf einem Tandem quer durch Tirol – den beiden „Buam“ fällt immer etwas Neues ein.
„Wir sehen uns nur als Katalysatoren, denn das Geld kommt von vielen Klein- und Großspendern sowie Sponsoren. Und was uns freut – es werden immer mehr", sagt Jakob Scheidnagl.

POTHOLE RODEO BALTIC

Heuer starten Jakob und Martin beim Pothole Rodeo Baltic. „Schon bis zum Start in Polen sind es knapp 1.800 Kilometer, dann geht es etwa 3.000 km durch Polen, Lettland, Estland und Litauen, wobei Tagesetappen und -aufgaben zu bewältigen sind. Achtzig Prozent auf Schotterpisten“, sagt Martin Reiter.
Am Start sind 175 Teams aus ganz Europa. Die TIROLER BUAM sind die einzigen Starter aus Westösterreich (Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Kärnten). „Am 1.1. um 20:24 Uhr wurde das Anmeldeportal geöffnet, zehn Minuten später waren alle Startplätze vergeben", erklärt Reiter.

DABEISEIN IST ALLES

Das Fahrzeug muss übrigens mindestens zwanzig Jahre alt, darf nicht mehr als 500 Euro kosten oder über 500.000 km am Buckel haben. Gestellt wird es wieder vom Autohaus Strasser, wo das Rallyefahrzeug Baujahr 2002 im Rahmen eines Lehrlingsprojekts fit für die Schlaglochtour gemacht wurde. Start ist am 1. August. Und das Ziel der Tiroler Buam? „Dabei sein ist alles und möglichst viel Geld für den guten Zweck sammeln ist unser größter Gewinn“, so die beiden Rallyepiloten unisono. Inzwischen haben sie schon wieder fast 10.000 Euro durch Sponsoren- und Spendengelder beisammen, die alle für notleidende Menschen in den Bezirken Kufstein und Schwaz über das Netzwerk Tirol hilft verteilt werden.

TIROL REIST MIT

Auf ihrer Reise suchen die Buam auch immer wieder Bezüge zu Tirol. Martin Reiter: „Aus Plauen stammt der Dichter der Tiroler Landeshymne, in Potsdam gibt es einen Tyroler Graben, in Berlin ist Franz von Lipperheide begraben, der den Matzenpark anlegte und das Schloss Neumatzen erbaute, überdies gibt es in Berlin ein eigenes Tiroler Viertel mit Tiroler Straßennamen, einem Andreas Hofer Platz und einen Brennerberg.“ Aber auch in Polen und Litauen treffen die Tiroler auf Tirol. In Stettin konzertierten vor fast 200 Jahren die Geschwister Hauser aus Schlitters, in Riga traten 1852 die Geschwister Meister und 1879 die Rainer Sänger im Schwarzhäuptersaal auf. Dorthin bringt Martin Reiter Bilder der Sänger und den Original-Zeitungsbericht von damals. Reiter weiters: „Am Berg der Kreuze in Litauen stellen wir ein Kreuz aus dem Museumsfriedhof Kramsach auf, das dem bald heiliggesprochenen Engelbert Kolland aus dem Zillertal gewidmet ist.“ Aber auch sozial engagieren sich Jakob und Martin. Jakob Scheidnagl: „Wir werden eine Suppenküche in Kelme mit Lebensmitteln ausstatten und ein Waisenhaus in Klaipeda mit Spielsachen.“

Tipp: Die Reise kann auf Facebook, Instagram und Youtube wieder hautnah miterlebt werden. www.facebook.com/TirolerBuamRallyeTeam

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