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UPDATE: Klagen und Untersuchungen im Tiroler Unterland keine Seltenheit

Mehrere Klagen und Verhandlungen gegen Politiker stehen im Bezirk Kufstein an.  | Foto: Pixabay (Symbolfoto)
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Harte Bandagen auf politischem Parkett im Tiroler Unterland: In der Stadt Kufstein stehen Klagen und Verhandlungen an, in einer Gemeinde im Tiroler Unterland läuft eine weitere Untersuchung der Staatsanwaltschaft.

TIROLER UNTERLAND. Warm anziehen müssen sich Politiker dieser Tage im Tiroler Unterland wohl immer mehr, es wird mit harten politischen Bandagen gekämpft. Ein Beispiel dafür ist die Stadt Kufstein: Erst im Juni hatte Bürgermeister Martin Krumschnabel gegen Stadtrat Lukas Blunder eine Strafanzeige eingebracht. Im Juli hatte GR Thimo Fiesel wegen eines Postwurfes zum Thema Mountainbike-Trail-Strecken am Hechtsee ebenfalls eine Privatanklage gegen Blunder angekündigt. Die Verhandlung hierzu fand noch nicht statt.

UPDATE: Blunder weist Anschuldigungen zurück

Blunder äußerte sich am Donnerstag, den 14. September zum Thema und hielt in einer Aussendung fest, "dass nach heutiger Anfrage meines Anwalts bei der Staatsanwaltschaft keine Anzeige oder Klage seitens Bgm. Martin Krumschnabel gegen mich vorliegt. Weitere Entwicklungen sind abzuwarten, allerdings möchte ich festhalten, dass ich jegliche strafrechtliche Anschuldigungen gegen meine Person strikt zurückweise", so Blunder.

Ermittlungen in Gemeinde

Es laufen derzeit aber staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen einen weiteren Politiker in einer Gemeinde im Tiroler Unterland. Eine Gemeindebedienstete wandte sich an die Staatsanwaltschaft und brachte eine Anzeige ein. Der Anstoß: Im Rahmen einer Ausschusssitzung soll es seitens des Politikers zu mehr als harter Kritik an ihr gekommen sein. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt nun seit Juni wegen dem Verdacht auf versuchte Körperverletzung, Beleidigung und Nötigung. Bis auf den Verdacht auf Körperverletzung – hier laufen die Befragungen noch – seien laut dem Politiker alle weiteren Delikte schon fallengelassen worden.

Ermittlungen "überraschend"

"Ich habe die Mitarbeiterin zurechtgewiesen, das vielleicht etwas zu lautstark", erklärt der Politiker gegenüber den REGIONALMEDIEN. Zurechtgewiesen habe er sie, weil sie ihren Aufgaben "nicht nachgekommen" sei. Wenige Tage nach der Ausschusssitzung habe er auch ein klärendes Gespräch gesucht, um eine künftige Zusammenarbeit zu ermöglichen und sicherzustellen, dass der Ausschuss und die zugeordneten Beamten ihre Aufgaben reibungslos erfüllen können. 
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft seien für ihn dann völlig überraschend gekommen. Erfahren habe er davon erst, als ihn eine Tageszeitung dazu kontaktierte. Der Politiker zeigt sich aber überzeugt, dass auch die Anschuldigungen hinsichtlich versuchter Körperverletzung komplett fallen gelassen werden: "Es ist nichts passiert". Das könnten andere Ausschussmitglieder bezeugen.

Ein "Totalausraster"

Die betroffene Beamtin spricht hinsichtlich des Vorfalls indes von einem "grundlosen Totalausraster" seitens des Politikers und weist jegliche Anschuldigungen zurück, dass sie nicht gearbeitet habe. Es sei eine schwierige Situation für sie, die bereits unglaubliche Dimensionen angenommen habe. Sie wolle die Staatsanwaltschaft ermitteln lassen, um den Fall aufzuklären. Sie wolle nur festgestellt haben bzw. die Einsicht des Politikers erreichen, "dass es so nicht geht". Die Körperverletzung habe sie so allerdings nicht zur Anzeige gebracht. Die Erhebungen der Staatsanwaltschaft dürften laut aktuellem Kenntnisstand noch bis etwa Ende September laufen. 

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.
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