Politik
Liste "Wir für Wörgl" arbeitet an Ideen für Stadtentwicklung
Bei einem Arbeitstreffen mit LR Johannes Tratter bespricht die bürgerliche Liste "Wir für Wörgl", wie die Stadt attraktiver gestaltet werden könnte.
WÖRGL. "Wir für Wörgl" hat sich zum Ziel gesetzt, die Stadt in Sachen Kultur, Sport und Freizeit voranzutreiben. Dazu wurden Arbeitsgruppen gebildet, die verschiedene Ideen beleuchten und weiterentwickeln. Die Bürgerinnen und Bürger sollen in diesen Prozess miteinbezogen werden. Zusätzlich versucht man aber auch Expertise zurückzugreifen. Aus diesem Grund wurde am Donnerstag, den 30. September der ehemalige Bezirkshauptmann und jetzige Raumordnungslandesrat Johannes Tratter zum Gespräch eingeladen.
Raumordnung ist Aufgabe der Gemeinde
Wie Grund und Boden genutzt wird, ist seit jeher ein zentrales Thema in der Politik. Viele Bürgerinnen und Bürger fordern oftmals, dass Bund und Land mehr Einfluss auf die Raumordnung nehmen sollte. Das sei gar nicht so einfach, erläutert LR Tratter, dazu müsse zuerst die Verfassung geändert werden. Die Raumordnungsbehörde sei nach derzeitiger Rechtslage der Gemeinderat. Das es in Tirol in Sachen Raumordnung und Flächenwidmung oft heiß hergeht, liege daran, dass nur rund 12 Prozent des Bodens ganzjährig besiedelbar wären. Da müsse man alles unterbekommen. Von Wohnraum über Industrie bis hin zur Infrastruktur.
Flächen und Finanzen
Zu Beginn brauche man ein Raumordnungkonzept, das die strategische Entwicklung einer Gemeinde für die nächsten 10 Jahre beinhaltet. Im zweiten Schritt komme der Flächenwidmungsplan zum Zug, so Tratter. Der Gemeinderat fungiere hier als Kontrollorgan. Das Land könne hier nur insofern eingreifen, indem man gewisse Beschlüsse zurücksendet. Oftmals sei dies auch nur nötig, weil gegen die Gemeindeordnung verstoßen wurde. Der Gemeinderat hätte zudem auch die Budgethoheit. Tratter sowie auch Roland Ponholzer von "Wir für Wörgl" sehen die Stadt aufgrund der Kommunalsteuereinnahmen gut aufgestellt. Tratter verweist auch auf Förderungen wie die "Gemeindemilliarde" oder Zahlungen aus dem Gemeindeausgleichsfonds. Die Gemeinden könnten die Gelder vom Bund nutzen, um größere Projekte zu finanzieren.
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