Schwimmangebot
Bäderstudie weist Wörgl als möglichen Standort aus

Wörgl sieht sich nach der Präsentation der Ergebnisse der Bäderstudie als "idealer Standort".  | Foto: Pixabay (Symbolfoto)
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Die Ergebnisse der Bäderstudie wurden am 6. August präsentiert. Der Großraum Wörgl könnte demnach ein Standort für ein neues Regionalbad werden. Bgm. Riedhart will nun die "große Variante" verfolgen.

WÖRGL, BEZIRK KUFSTEIN75 Millionen Euro stellt das Land Tirol in den nächsten fünf Jahren zusätzlich für die Tiroler Bäderlandschaft bereit – für ein möglichst lückenloses Angebot, notwendige Sanierungen und eine laufende Schwimmflächenforderung. Jede Tirolerin und jeder Tiroler sollen im näheren Umkreis ein ganzjähriges Schwimmangebot vorfinden, auch jedes Kind soll schwimmen lernen.

"Lücken sind zu schließen"

Was aber bedeutet die am 6. August veröffentlichte Bäderstudie für den Bezirk Kufstein? Während in der Region Kitzbühel eine hohe Bäderdichte vorherrscht, sieht es im Bezirk Kufstein etwas anders aus. Die Studie kommt zum Schluss, dass die Frequenzen von Einheimischen, Schulen und Gästen im Raum Wörgl bzw. Wörgl-Kufstein nicht in anderen Anlagen aufgefangen werden konnten. "Diese Lücken sind zu schließen", heißt es in der Studie. Der Großraum Wörgl könnte somit ein Standort für eine neue Anlage werden, die der überregionalen Bäderversorgung dient.

„Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Die Stadt Wörgl wäre als Standortgemeinde ideal für ein Regionalbad, welches gemeindeübergreifend entwickelt, finanziert und betrieben werden sollte", sagt Christian Kovacevic (SPÖ).  | Foto: SPÖ-Klub
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Kovacevic: "Wörgl wäre ideal"

„Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Die Stadt Wörgl wäre als Standortgemeinde ideal für ein Regionalbad, welches gemeindeübergreifend entwickelt, finanziert und betrieben werden sollte. Dafür gilt es, die Umlandgemeinden ins Boot zu holen und zügig auch Gespräche mit dem Land Tirol zu führen. Dabei kann ich gerne auch unterstützend behilflich sein“, erklärt der SPÖ-Landtagsabgeordnete und Wörgler Stadtrat Christian Kovacevic, der den Ball nun beim Wörgler Bürgermeister Michael Riedhart (ÖVP) sieht, ehestmöglich entsprechende Gespräche anzubahnen und die nötige Finanzierung sicherzustellen. 

Vorwurf: Sitzungen gleichzeitig

„Nur so können wir eine rasche Lösung für ein Wörgler Regionalbad erarbeiten, wie es sich die Bürgerinnen und Bürger wünschen und verdienen“, spricht sich Kovacevic für Zusammenarbeit aus. Er habe sich intensiv für eine Bäderstudie eingesetzt, die insbesondere Wörgl einbezieht.

"Dass der Bürgermeister die Gemeinderatssitzungen wissentlich parallel zu den Landtagssitzungen anberaumt, hat das nicht unbedingt leichter gemacht – genauso wenig wie die Unkenrufe des Bürgermeisters gegenüber dem Land Tirol, das dennoch einen fundierten und nachhaltigen Plan für die heimische Bäderlandschaft geliefert hat",

so Kovacevic.

"Wir werden die Regionalbad-Variante (große Variante) in den Fokus rücken und an dieser weiterarbeiten", so Wörgls Bürgermeister Michael Riedhart. | Foto: Ringler
  • "Wir werden die Regionalbad-Variante (große Variante) in den Fokus rücken und an dieser weiterarbeiten", so Wörgls Bürgermeister Michael Riedhart.
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Große Variante im Blick

Auch Wörgls Bürgermeister Michael Riedhart zeigt sich über die Studie erfreut und will an der großen Regionalbad-Variante arbeiten. 

"Seit jeher habe ich das Konzept des Regionalbades als einzigen richtigen Schritt gesehen. Dass dies nun durch diese Studie untermauert wurde, zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg waren und sind. Wir werden deshalb die Regionalbad-Variante (große Variante) in den Fokus rücken und an dieser weiterarbeiten",

so Riedhart. Das Land habe die finanziellen Mittel, Wörgl habe den Plan für das Regionalbad. Wenn es dem Land Tirol nun ernst sei, die Lücke in der Tiroler Bäderlandschaft zu schließen, stehe die Stadt Wörgl als verlässlicher Partner zur Seite, betont der Stadtchef.

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Indirekt mit im Boot

Auf die Frage hin, ob man seitens der Stadt schon in Gesprächen für eine gemeindeübergreifende Lösung sei, erklärt Riedhart, dass durch den vom Land aufgestellten Bäderfonds alle Tiroler Gemeinden bereits indirekt mit im Boot seien.

"Den Bürgermeistern der Region ist bewusst, dass es ein ganzjähriges Schwimmangebot braucht. Auch der Tourismus möchte schnellstmöglich die entstandene Lücke durch die Schließung der Wörgler Wasserwelt wieder füllen",

so Riedhart. Letztere habe damals mit ihren etwa 190.000 Eintritten im Jahr gezeigt, wie groß der Bedarf in der Region sei – wie auch in der Studie hervorging.
Was die Finanzierung betrifft, müssten laut Riedhart das Land Tirol und der Bäderfonds einen Hauptteil tragen. Bei einem vergleichbaren Regionalbad-Projekt in Rohrbach hat das Land Oberösterreich beispielsweise zwei Drittel der Errichtungskosten getragen. "Auf welche finanzielle Aufteilung wir uns in den Verhandlungen mit dem Land Tirol und weiteren Partnern einigen, werden die kommenden Monate zeigen. Wir brauchen auf jeden Fall fixe finanzielle Zusagen von Seiten des Landes", so Riedhart. 

Glaubst du, dass Wörgl bald ein Regionalbad bekommt?

"Aus der Luft gegriffen"

Riedhart äußert sich auch bezüglich Christian Kovacevics Vorwurf, Gemeinderatssitzungen wissentlich auf Termine von Landtagssitzungen gelegt zu haben. "Auf diese haltlosen Vorwürfe gehe ich nicht weiter ein, diese sind aus der Luft gegriffen und entspringen aus der Fantasie von Herrn Kovacevic", so der Stadtchef. Dieser sollte sich "besser an der konstruktiven Arbeit zum Regionalbad Wörgl" beteiligen. "Das Wörgler Regionalbad hat Kovacevic noch vor zwei Wochen als 'Luftschloss' bezeichnet. Ich hoffe, die unabhängige Studie des Landes Tirols konnte ihn davon überzeugen, dass mein vorgegebener Weg zum Regionalbad doch der richtige war und ich hoffe, die SPÖ Wörgl trägt diesen Weg nun endlich konstruktiv mit", so der Bürgermeister abschließend.

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