Pächter übernehmen
Neues Leben für den Gasthof Kammerlander in Reith i. A.

Der Gasthof Kammerlander um 1925. | Foto: Privatarchiv Martin Reiter
10Bilder
  • Der Gasthof Kammerlander um 1925.
  • Foto: Privatarchiv Martin Reiter
  • hochgeladen von Christiane Nimpf

Noch vor neun Monaten schien der über 250 Jahre alte Gasthof Kammerlander in St. Gertraudi dem Wirtshaussterben zum Opfer zu fallen. Dank eines neuen Pächterpaares wird der traditionsreiche Gasthof am 1. September wieder eröffnet.

REITH IM ALPBACHTAL. St. Gertraudi, ein Ortsteil der Gemeinde Reith im Alpbachtal, zeichnet sich durch seine namensgebende Kirche und die Ruine Kropfsberg aus. Heute leben hier knapp 250 Menschen, doch einst war der Ort ein lebendiges Zentrum mit zehn Gasthäusern. In der Blütezeit des Bergbaus arbeiteten rund 600 Knappen in der Region, und der größte Markt im Unterinntal zog zahlreiche Besucher an. Mit dem Niedergang des Bergbaus und der Verlagerung des Handels durch den Eisenbahnbau verlor auch die Innschifffahrt an Bedeutung, was zu einem Rückgang der Wirtshäuser führte. Von den einst zahlreichen Gaststätten wie dem Fessler, Kropfsberg, Landhaus, Scheirerhof, Schmelzer, Steinbockwirt und Waldruh ist heute nur noch der 250 Jahre alte Gasthof Kammerlander neben der Kirche erhalten geblieben. Das heutige Gebäude wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet und trägt seit über 100 Jahren einen Hirschkopf unter dem Giebel. Früher als „Neuhäuslwirt“ bekannt, wurde es um 1910 in „Gasthof Thummer“ umbenannt. Nachdem der junge Wirt Anton Thummer im Ersten Weltkrieg im Alter von nur 26 Jahren tödlich verwundet wurde, übernahm Josef Kammerlander das Gasthaus, das seitdem als Gasthof Kammerlander geführt wird.

Neue Pächter ab 1. September

Nach der Pensionierung der langjährigen Wirtin Elisabeth Laimböck, die im vergangenen Jahr im Alter von 83 Jahren ihren wohlverdienten Ruhestand antrat, schien das Schicksal des Traditionsgasthofs besiegelt. Doch wider Erwarten konnte ein neues Pächterpaar gefunden werden, das dem Haus neues Leben einhaucht. Nach neun Monaten der Stille kehrt nun wieder Leben in die historischen Mauern zurück. Dort, wo einst Fuhrleute, Bergknappen und Schiffsleute Rast machten – sei es in den gemütlichen, mit Kachelöfen beheizten Gaststuben oder unter dem Kastanienbaum im Garten, neben dem alten Brunnen mit der Florianistatue auf der Brunnensäule – wird jetzt die Tradition fortgeführt.

Weitere Beiträge aus und rund um Reith im Alpbachtal findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

Kurze Meldungen aus Reith im Alpbachtal
Revolution in der Therapie und Jugendarbeit
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Die wichtigsten News direkt auf dein Handy.  | Foto: MeinBezirk Tirol
4

Service
Die Nachrichten des Tages im WhatsApp Kanal "MeinBezirk Tirol"

MeinBezirk Tirol ist auf WhatsApp! Abonniere unseren Kanal MeinBezirk Tirol und erhalte die News aus deiner Region direkt aufs Handy. TIROL. Ab sofort kannst du dich direkt über WhatsApp mit uns verbinden, um die neuesten Nachrichten, Geschichten und Updates aus Tirol zu erhalten. Egal, ob es um lokale Ereignisse, wichtige Ankündigungen oder inspirierende Geschichten geht - wir bringen sie direkt auf dein Handy! Um unserem WhatsApp-Kanal beizutreten, musst du nur folgende Schritte ausführen: ...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.