Lange Nacht der Geschichte Schilterns
Steinzeitfamilie bezieht Schauraum im Schloss Schiltern

- Gruppenbild mit Steinzeit-Exponat.
- hochgeladen von Manfred Kellner
SCHILTERN (mk) Während es sonst überall im Land „Lange Nacht der Museen“ hieß, lud das „Institut für Regionalraumkultur und Geschichte um Schiltern“ (Rugus) am 5. Oktober 2019 zu einer „Langen Nacht der Geschichte Schilterns“. Der Grund dafür - so Rugus-Mitglied Hans Böhm: „Wir dürfen unter der allgemeinen Bezeichnung nicht mitmachen, weil wir für den Schauraum keinen Eintritt verlangen“.
Trotzdem - oder vielleicht auch gerade deshalb - war zum Beginn der „langen Nacht“ um 19 Uhr der Schauraum im Schloss schon voller Besucher, die mit Schilterner Wein und Nussbrot verköstigt wurden - zur besonderen Freude wohl der Besucher, die von weit her angereist waren.
Rugus-Obmann Alois Huber begrüßte die Gäste und bedankte sich herzlich für den Besuch von Bürgermeister Harald Leopold, Ortsvorsteher Harald Groll und Gemeinderat Raimund Vesselsky. Huber berichtete in seiner Ansprache unter großem Applaus, dass „dem Verein heuer für seine Leistungen ein Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich zugesprochen“ worden sei. Die Verleihung des Preises werde am 8. November durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in St. Pölten erfolgen. Bürgermeister Leopold und Ortsvorsteher Harald Groll würdigten in ihren Ansprachen die Leistungen des Vereins Rugus - und kündigten an, dass sie dessen Arbeit im Sinne der Geschichte und der Bildung weiterhin gern unterstützen werden.
Anschließend zeigte Hans Böhm den Film „Das Neolithikum in Schiltern“, der einen kleinen Einblick über das Leben in der Steinzeit vor etwa 7.000 Jahren gibt, und die Entdeckung der Schilterner Kreisgrabenanlage schildert. Als kleine Vorschau auf das Heimatbuch Schiltern-Kronsegg, das im Entstehen begriffen ist, lasen und erzählten Böhm und Huber drei Schilterner Sagen: „Die unheimliche Geschichte der Gräfin von Moser“, „Eine seltsame Kellerpartie“ und „Das goldene Kegelspiel von Kronsegg“.
Im Anschluss daran wurde der neue, neolithische Raum im Turmzimmer des Schlosses feierlich durch Bürgermeister und Ortsvorsteher eröffnet. Das Interesse und der Andrang war groß - und die dort ausgestellte lebensgroße Steinzeitfamilie samt ihrer Behausung wurde ausgiebig bewundert. „Nach fast 7.000 Jahren sind sie jetzt wieder zurückgekehrt!“, hieß es dazu während der Eröffnung.
Eine Gruppe Geschichtsinteressierter begleitete anschließend Hans Böhm in die Schlosskapelle, in der er unterhaltsam über das Leben der ehemaligen Grafen berichtete.





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.