2023 also doch nicht ganz ohne Marille
Späte Sorten reißen Wachau heraus
Die süße orange Frucht ist heuer rar, Ernteausfälle durch Frost wurden öffentlich betrauert. Andere wollen Berichte von 100 Prozent Ernteausfall so nicht stehen lassen, tun sie als Mär ab und monieren, es gäbe genug Marillen. Fakt ist: Die Haupternte hat bereits begonnen und in den Wirtshäusern und Restaurants haben Marillenknödel wieder Hochsaison. Es gibt sie also doch: die Marillenernte 2023.
WACHAU. Gefeiert wird das Thema Marille im Monat Juli beim Marillenkirtag (21.-23. Juli) und beim Marillensommer in Spitz, und bei „Alles Marille“ in Krems.
Heuer muss man zwar etwas genauer schauen, aber mit etwas Glück sieht man die orangen Früchte durch die Blätter blitzen. Der Frost im Frühjahr hat die Marillenbauern regional sehr unterschiedlich getroffen und die Erntemengen können stark variieren. Umso mehr bemüht man sich die traditionellen Feste rund um die Marille zu feiern und den Gästen die süße Frucht auch in veredelten Variationen zu kredenzen. Erwerben kann man die Marille direkt beim Produzenten bei den markanten Verkaufsständen entlang der Bundesstraße in der Wachau oder südlich der Donau und bei „Alles Marille" in Krems.
Reifestatus live beobachten
Auf der Website www.marillenernte.com finden sich alle Informationen rund um die Wachauer Marillenernte. Hier kann man nicht nur den Reifestatus über eine Webcam live mitverfolgen, man erfährt auch köstliche Rezepte für diverse Marillen-Speisen und bekommt eine Liste aller Marillenbauern, die die „Original Wachauer Marille“ anbauen.
An diesem Gütesiegel erkennt man die, in der EU-geschützte Frucht, die in ihrem Geschmack und Aroma einzigartig ist.
Die Wachauer Marille feiern
Beim Spitzer Marillenkirtag wird die süße Frucht dieses Wochenende, 21.–23. Juli, ausgiebig gefeiert. Neben Musik und Unterhaltung steht natürlich die Marille in ihrer Vielfalt im Vordergrund. So können natürlich wieder Marillenknödel beim legendären Marillenknödelautomaten erstanden werden. Der Marillensommer in Spitz lädt noch bis 30. Juli, jeweils von Freitag bis Sonntag zur „Donau Lounge“ an die Spitzer Donaulände. In Krems steht die Altstadt beim traditionellen Fest „Alles Marille“ bis 23. Juli im Zeichen der süßen Frucht. Entlang der 700 Meter langen Fußgängerzone erwarten die Besucher:innen kulinarische Highlights, etwa der samstägliche Anschnitt des längsten Marillenkuchens.
Wachauer Marillenwanderwege
Fünf Stationen umfasst der Wachauer Marillen Erlebnisweg, der ausgehend vom Weinhof Aufreiter in Krems-Angern etwa 4,5 km durch die malerische Landschaft führt. Auch auf den Wegen der Marillenmeile in der größten Marillenanbau-Gemeinde der Wachau in Rossatz-Arnsdorf spaziert es sich angenehm durch Marillengärten.
Marmelade, Knödel & Co
Neben der Traube ist die Marille DIE Paradefrucht in der Wachau. Süß und mit feiner Fruchtsäure, lässt sich die Marille in der Küche auf vielfältige Weise einsetzen. Während das ganze Jahr Wachauer Marillenprodukte vor allem in flüssiger und verkochter Form als Marmelade, Säfte, Liköre oder Schnäpse verkostet werden, sind nun die frischen Marillen die Stars. Ob in Form von saftigen Knödeln, Kuchen oder Strudeln – ab sofort findet sich das süße Früchtchen wieder in mannigfaltigen Variationen auf den Speisekarten der Wachauer Wirtshäuser und Restaurants.
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