Rückschlag für Ursula Stenzel
Bezirksvertretungswahlen bringen Minus für ÖVP – Newole zieht ins Alte Rathaus ein
Am 10. Oktober hat die amtierende Bezirksvorsteherin vom Wähler einen deutlichen Dämpfer erhalten. Klare Mehrheiten werden in Zukunft nur mehr schwer zustande kommen.
Ein politisches Erdbeben ist in der Inneren Stadt ausgeblieben, dennoch haben sich die Kräfteverhältnisse im Bezirk verschoben. Vor allem der Einzug der Liste „Wir im Ersten“ des Anwalts Karl Newole hat die Großparteien – sowohl der ÖVP als auch der SPÖ – einige Prozentpunkte gekostet. Ursula Stenzel hat im Vergleich zur Wahl 2005 ein Minus von 5,37 Prozentpunkten eingefahren, ihre Fraktion muss nun mit zwei Mandaten weniger auskommen. Damit bleibt sie zwar stimmenstärkste Partei im Bezirk, doch das Image eines Wahlverlierers haftet ihr dennoch an. Die VP-Bezirksvorsteherin sieht ihre Arbeit dennoch bestätigt: „Erfreulich ist, dass wir im ersten Bezirk das beste Resultat unter den ‚ÖVP-Bezirken‘ erzielen konnten“, erklärte Stenzel in einer Aussendung.
Aufgrund der neuen Mandatsverteilung werden zukünftig nur schwer Mehrheitsverhältnisse in der Bezirksvertretung zustande kommen können. Denn nun haben ÖVP und FPÖ gemeisam 20 Mandate – genau so viele wie die SPÖ, die Grünen und „Wir im Ersten“. „Damit könnte im Bezirksparlament eine Pattsituation entstehen“, erklärt der grüne Klubobmann Rainer Fussenegger.
Ein Augenmerk legen die Parteien außerdem auf das Splitting der Stimmen zwischen Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahl: „Wir haben bei der Gemeinderatswahl ein Plus von 2,14 Prozentpunkten erzielen können, bei der Bezirksvertretungswahl hingegen ein Minus von 6,40 Prozentpunkten. Wir müssen uns daher in Zukunft mehr auf den Bezirk konzentrieren“, erklärt SP-Spitzenkandidatin Daniela Stepp.
Die Liste Newole ist die unbekannte Größe in der neuen Legislaturperiode. Zurzeit laufen erste Gespräche für eine Sondierung der neuen Allianzen.
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